Verlegung von inhaftierten Ko-Bürgermeistern

Die inhaftierten HDP-Ko-Bürgermeister*innen werden immer häufiger in weit von ihren Kommunen entfernte Gefängnisse verlegt.

Das AKP-Regime verlegte den inhaftierten und abgesetzten HDP-Ko-Bürgermeister von Kop (Bulanık), Adnan Topçu, aus dem Gefängnis von Mûş in das 700 Kilometer entfernte Gurgum (Maraş). Topçu war wegen des Vorwurfs der „Mitgliedschaft in einer Terrororganisation“ und der „Propaganda für eine Terrororganisation“ am 17. Dezember festgenommen und anschließend verhaftet worden. Im Gefängnis von Muş war er in strikter Einzelhaft. Seine Familie wurde über die Verlegung nicht informiert.

Die Verlegung inhaftierter Ko-Bürgermeister*innen an weit entfernte Orte nimmt zu. So wurde auch die Ko-Bürgermeisterin von Gimgim (Varto), Ülkü Karaaslan, am 26. Dezember von Mûş in das 650 Kilometer entfernte Osmaniye verlegt.

Die Transporte selbst sind häufig voller Schikanen und Übergriffe. Die Verlegung in weit entfernte Orte dient aber auch der Isolation der Gefangenen und der Demoralisierung der Familien. So müssen die Familien oft teure, ermüdende und gefährliche Reisen auf sich nehmen, um die Möglichkeit wahr zu nehmen, ihre Angehörigen zu sehen. Die Besuche werden aber dennoch immer wieder vor Ort verweigert.