Die kurdische Guerilla hat eine Angriffsserie auf türkische Besatzungstruppen im Zap durchgeführt. Die Aktionen richteten sich gegen Militärstellungen im Umland einer Armeebasis. Auch in Xakurke war die Guerilla in Aktion.
Bei einer Angriffsserie mobiler Einheiten der Guerillaorganisationen HPG (Volksverteidigungskräfte) und YJA Star (Verbände freier Frauen) sind mindestens drei türkische Soldaten in der südkurdischen Zap-Region getötet worden. Das geht aus einer vom Pressezentrum der HPG herausgegebenen Stellungnahme zum Kriegsgeschehen in Südkurdistan hervor. Demnach gingen die Kämpferinnen und Kämpfer am Donnerstag insgesamt neunmal in Çemço und Sîda gegen türkische Stellungen vor. Beide Gebiete befinden sich der Gemeinde Şîladizê im Distrikt Amêdî, wo die türkische Armee eine größere Militärbasis betreibt.
Laut der Erklärung wurden zwei Sniper-Aktionen mit jeweils einem toten Soldaten sowie fünf Aktionen mit leichten und schweren Waffen durchgeführt. Dazwischen gab es einen Sabotageangriff, der sich gegen einen Vormarschversuch türkischer Trupps auf Guerillagebiet richtete. Hierbei wurde mindestens ein weiterer Soldat getötet. In den Abendstunden zerstörte eine YJA-Star-Einheit ein im Gelände installiertes Kameraüberwachungssystem des türkischen Militärs.
Auch in der Xakurke-Region war die Guerilla am Vortag in Aktion gegen die Präsenz der Besatzungstruppen. Der Angriff zielte auf Armeeangehörige im Widerstandsgebiet „Girê Şehîd Şahan“. Laut HPG-Angaben wurde infolge massiven Beschusses eine feindliche Militärstellung zerstört. Ein türkischer Soldat wurde tödlich getroffen.
Angriffe der türkischen Armee
Die HPG weisen zudem darauf hin, dass die türkische Armee am Donnerstag mindestens 15 Chemiewaffenangriffe und drei weitere Attacken mit verbotenen Bomben gegen Guerillapositionen in Çemço verübt hat. Parallel dazu wurde zum wiederholten Mal giftiger Rauch von angezündeten Autoreifen und anderem Plastikmaterial in eine unterirdische Tunnelanlage eingeleitet. In Xakurke verzeichneten die HPG darüber hinaus vier Luftangriffe türkischer Kampfflugzeuge auf Geliyê Lolan und Girê Cûdî. Beide Gebiete und die nahegelegenen Hügel Şehîd Hakî und Şehîd Kamuran sowie Çemço, Sîda und Girê FM im Zap werden seit gestern nahezu pausenlos mit Haubitzen, Panzern und schweren Waffen bombardiert.
