Guerillasabotage gegen Militäroperation in Sêrt

Bei einer Guerillasabotage in Sêrt sind sechs türkische Soldaten getötet worden, zwei weitere kamen bei einer Infiltrierungsaktion in Şirnex ums Leben. In Werxelê kam es zu schweren Gefechten, die HPG melden zudem Artillerieangriffe auf Siedlungen.

Bei einer Guerillasabotage gegen ein Militärfahrzeug der türkischen Armee sind sechs Soldaten in Sêrt (tr. Siirt) ums Leben gekommen, vier weitere wurden verletzt. Das teilt die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (HPG) in einer aktuellen Stellungnahme mit. Wie daraus hervorgeht, fand die Aktion am 7. September im Kreis Dih (Eruh) statt und richtete sich gegen einen gepanzerten Personentransporter des Typs BMC Kirpi (dt. Igel). Der Wagen bewegte sich im Rahmen einer Operation in der Gabar-Region auf der Verbindungsstraße zwischen den Ortschaften Aval und Nîtê, als die Explosion ausgelöst wurde. Die toten und verletzten Soldaten wurden per Luft aus dem Kampfgebiet evakuiert.

Einen Tag zuvor wurde in Basan (Güçlükonak) in der Provinz Şirnex (Şırnak) eine Militäreinheit im Zuge einer Operation von der Guerilla angegriffen. Hier ging die Guerilla mittels Infiltrierungstaktik vor, der Tod von zwei Soldaten wurde „sicher festgestellt“. Am Folgetag wurde die Operation eingestellt.

Südkurdistan

Wie die HPG weiter berichten, ist es am Sonntagabend in Werxelê in der südkurdischen Avaşîn-Region zu schweren Auseinandersetzungen zwischen der Guerilla und Besatzungstruppen gekommen. Zuvor hatte die türkische Armee die Verteidigungsstellungen von HPG und YJA Star bombardiert. „Trotz des Einsatzes hochentwickelter Kriegstechnologie ist auch dieser Vormarsch am Widerstand unserer Kräfte gescheitert. In den frühen Morgenstunden des Montags reagierte die türkische Besatzerarmee mit weiteren Kriegsverbrechen und setzte Giftgas gegen unsere Widerstandsgebiete ein.“  

Luft- und Artillerieangriffe

Die HPG melden darüber hinaus auch erneute Luft- und Artillerieangriffe auf die Medya-Verteidigungsgebiete. In Xakurke ist gestern Abend das Gebiet Girê Deştanê von Kampfflugzeugen bombardiert worden, anschließend wurden in Avaşîn über den Regionen Mervanos, Tabûra Ereba, Girê Spî, Gîrê Sor und Girê Silêman Aktivitäten von Hubschraubern verzeichnet. Am Samstag ist in Heftanîn im Umland des Dorfes Banikê sowie im Gebiet Pîrbula von türkischen Grenzposten abgeschossene Artillerie eingeschlagen. Ob Menschen dadurch zu Schaden gekommen sind, geht aus der Erklärung nicht hervor.