Guerillasabotage gegen militärischen Wegebau am Cûdî

Die Guerilla hat erneut den Ausbau der militärischen Infrastruktur in Nordkurdistan sabotiert. Die HPG berichten außerdem über eine Militäroperation in Şirnex und kündigen Vergeltung für den Tod von Zivilisten in Südkurdistan an.

Wie die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (HPG) mitteilt, hat die türkische Armee eine Militäroperation in Şirnex (Şırnak) eingeleitet. In derselben Region hat die Guerilla eine Sabotageaktion gegen die militärische Infrastruktur verübt. Die HPG bestätigen außerdem den Tod von zwei Zivilisten bei einem türkischen Luftangriff auf die Zap-Region in Südkurdistan und kündigen Vergeltung an.

Militäroperation und Guerillasabotage

„Am 31. Mai hat die türkische Besatzerarmee eine Operation im Gebiet Navsera Cûdî in den Cûdî-Bergen in Şirnex eingeleitet. Die Operation dauert noch an, Informationen dazu werden zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht”, heißt es in der HPG-Erklärung.

In Şirnex hat außerdem am 28. Mai eine Sabotageaktion stattgefunden, die sich gegen den Bau eines „Sicherheitsweges“ der türkischen Armee im Gebiet Tepê Xwişk û Bira in den Cûdî-Bergen richtete. Bei der Aktion wurde ein Bagger zerstört, Angaben zu getöteten oder verletzten Soldaten liegen nicht vor.

Vergeltung für den Tod von Zivilisten angekündigt

Zum Tod von zwei Zivilisten bei einem türkischen Luftangriff am 30. Mai auf die Zap-Region in Südkurdistan teilen die HPG mit, dass es sich bei den Betroffenen um einen Vater und seinen Sohn handelte, die zuvor über eine Aufklärungsdrohne beobachtet worden waren. Die türkische Armee habe damit bewusst Zivilisten bombardiert, so die HPG. Diese Methode habe bereits zum Tod von Dutzenden Menschen aus der Zivilbevölkerung geführt. Der türkische Staat gönne „den Kurden nichts als den Tod“, für die „Freiheitsguerilla Kurdistans“ sei es grundlegende Aufgabe, die Täter solcher Massaker zur Rechenschaft zu ziehen.

Die HPG sprechen der Familie der Toten und dem „patriotischen Volk Kurdistans“ ihr Beileid aus.