Guerillaaktionen in Süd- und Nordkurdistan
Bei Guerillaaktionen in Süd- und Nordkurdistan sind zehn Soldaten der türkischen Armee ums Leben gekommen. Die türkische Luftwaffe bombardiert weiterhin das Gelände der Zivilbevölkerung in Südkurdistan.
Bei Guerillaaktionen in Süd- und Nordkurdistan sind zehn Soldaten der türkischen Armee ums Leben gekommen. Die türkische Luftwaffe bombardiert weiterhin das Gelände der Zivilbevölkerung in Südkurdistan.
Die Guerilla ist weiterhin in Nord- und Südkurdistan aktiv. Das geht aus einer aktuellen Erklärung des Pressezentrums der Volksverteidigungskräfte (HPG) hervor. Die türkische Luftwaffe bombardiert unterdessen ohne Unterbrechung die Medya-Verteidigungsgebiete. Davon ist vor allem die Zivilbevölkerung betroffen.
Besonders umkämpft ist aktuell das Tunnelsystem Werxelê in der Region Avaşîn. Wie die HPG mitteilen, haben die türkischen Invasionstruppen am 8. Juni Sprengsätze in der Umgebung des Tunnels gelegt. Die Guerilla konnte diese Sprengfallen zerstören und Materialien der türkischen Armee sicherstellen. Am Mittwoch um 15 Uhr hat eine Sabotageaktion der Guerilla stattgefunden, als Soldaten erneut in den Tunnel einzudringen versuchten. Die Soldaten wurden danach mit schweren Waffen angegriffen. Bei beiden Aktionen wurden vier Armeeangehörige getötet. Die Armee musste sich daraufhin aus dem unmittelbaren Gebiet zurückziehen. Am selben Tag fand um 19.50 Uhr ein koordinierter Angriff von zwei Gruppen aus den Guerillastellungen auf die Besatzer statt. Die erste Gruppe griff mit mittelschweren und halbautomatischen Waffen an, die zweite Gruppe rückte zwischen die Soldaten vor und beschlagnahmte Sprengstoff und militärisches Material. Bei dieser Aktion wurden drei Besatzer getötet.
In der Zap-Region fand am 9. Juni ein Angriff mit schweren Waffen auf die Invasionstruppen am Girê Xeregol statt. Dabei wurde ein Soldat getötet. Die YJA Star hat gestern und heute zwei Mal den türkischen Militärstützpunkt Girê mit schweren Waffen angegriffen. Die Basis liegt auf türkischem Staatsgebiet in Çelê (tr. Çukurca, Provinz Colemêrg/Hakkari). Die Anzahl der bei den Angriffen getöteten oder verletzten Soldaten war laut HPG nicht feststellbar.
Auch der Stützpunkt Wargenima in Gever (Yüksekova) ist am 9. Juni von der Guerilla angegriffen worden. Angriffsziel waren feindliche Stellungen am Ihanet-Gipfel. Zwei Soldaten kamen dabei ums Leben.
Die HPG teilen außerdem mit, dass in Ezirgan-Kemax (Erzincan-Kemah) in Nordkurdistan bereits im April sieben von Konterkräften der türkischen Armee aufgestellte Fotofallen zerstört worden sind. Mit den Kameras sollten die Bewegungen der Guerilla in den Wadis Ademoğlu und Mercan aufgezeichnet werden.
Gelände der Dorfbevölkerung in Südkurdistan bombardiert
In Südkurdistan sind erneut von der Zivilbevölkerung genutzte Flächen von der türkischen Luftwaffe bombardiert worden. Nach HPG-Angaben fanden am 8. Juni um 23.30 Uhr zwei Luftangriffe auf Qela Qumriyê in der Gemeinde Kanî Masî bei Amêdî statt. Am 9. Juni wurde die Umgebung des Dorfes Şiyê in der Gemeinde Dinartê bei Akrê fünf Mal von Kampfflugzeugen bombardiert. Dadurch entstand ein Geländebrand, der immer noch andauert.
In Metîna wurde am selben Tag der Zendûra-Gipfel mittags und abends bombardiert. Über dem Gebiet Qaşûra wurden zwischen 21 und zwei Uhr Bewegungen von Hubschraubern und Kampfbombern verzeichnet. Gleichzeitig wurden das Gebiete Derarê sowie das Gelände der Dörfer Kêste und Hiror bombardiert. In Derarê wurden weitere Truppen aus Hubschraubern abgesetzt. In der Zap-Region wurde das Gebiet Tipa T von Kampfhubschraubern bombardiert.