Guerilla schießt Militärhubschrauber ab

Die kurdische Guerilla hat einen Militärhubschrauber und eine Drohne der türkischen Armee abgeschossen. Die HPG weisen auf die fortgesetzten Kriegsverbrechen der Türkei hin und appellieren an die Öffentlichkeit.

Die Guerilla hat in Südkurdistan einen Transporthubschrauber und eine Drohne der türkischen Armee abgeschossen und drei Überwachungskamerasysteme zerstört. Das teilt das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) in seiner täglichen Übersicht zum Krieg in Kurdistan mit. Die HPG weisen in ihrer Erklärung auf die fortgesetzten Kriegsverbrechen der türkischen Armee appellieren an das Gewissen und Verantwortungsbewusstsein der Öffentlichkeit:

„Unsere Kräfte leisten unter schwierigsten Bedingungen einen unvergleichbaren Widerstand, um die Existenz und Freiheit des kurdischen Volkes zu verteidigen. Die türkischen Besatzungstruppen können den Widerstand unserer Kräfte nicht brechen. Daher greifen sie tagtäglich mit brutalen Methoden an und treten die Werte der Menschlichkeit mit Füßen. Sie setzen ohne Skrupel verbotene chemische Kampfmittel ein und begehen Kriegsverbrechen. Bei den Besatzungsangriffen seit dem 14. April bis heute sind tausendfach chemische Waffen, thermobarische Bomben, taktische nukleare Bomben und Phosphorbomben zum Einsatz gekommen. Die internationalen Hegemonialmächte schweigen aus Eigeninteresse dazu, in der Öffentlichkeit und von Institutionen erfolgt keine ausreichende Reaktion. Wir haben die Kriegsverbrechen der türkischen Armee dokumentiert und öffentlich gemacht. Wir denken, dass alle, die über ein Gewissen und Verantwortungsbewusstsein verfügen, die notwendige Reaktion zeigen müssten. Das faschistische AKP/MHP-Regime begeht diese Kriegsverbrechen im Namen der Bevölkerung der Türkei und macht die Menschen mitschuldig. Daher ist es die Gesellschaft in der Türkei, die am meisten protestieren müsste. Die türkische Besatzungsarmee hat die Widerstandsgebiete 22 Mal mit taktischen nuklearen Bomben und chemischen Waffen, 18 Mal mit Kampfhubschraubern und Dutzende Male mit Panzern und schweren Waffen angegriffen. Gleichzeitig hat sie eine Phosphorbombe in den Kampfstellungen im Widerstandsgebiet Şikefta Birîndara eingesetzt.“

Zu den einzelnen Guerillaaktionen machen die HPG folgende Angaben:

Xakurke

Im Gebiet Şêxzade in Xakurke haben mobile Guerillaeinheiten am 20. August zwei von der türkischen Armee installierte Überwachungskameras zerstört. Nach der Aktion wurden Drohnen über dem Gebiet beschossen und vertrieben.

Girê Hekarî

Am 18. August rückten türkische Truppen in Metîna vom Girê Çarçel, auf dem PDK-Einheiten stationiert sind, in Richtung des Şehîd-Piling-Tunnels im Widerstandsgebiet Girê Hekarî vor und wurden von mobilen Guerillagruppen angegriffen. Die Soldaten zogen sich zurück, das Gebiet wurde anschließend von Kampfjets bombardiert.

Girê Amêdî

Am 19. August wurde ein Transporthubschrauber vom Typ Sikorsky bei einer versuchten Luftlandeoperation am Şehîd-Gelhat-Tunnel von mobilen Guerillaeinheiten aus geringer Distanz beschossen. Der schwer getroffene Hubschrauber stürzte jenseits der Grenze in der Nähe des Girê-Stützpunktes im Bezirk Çelê ab und brannte vollständig aus.

Am 20. August wurde am Girê Amêdî ein Soldat erschossen. Danach überflog eine Drohne das Gebiet und wurde von einer mobilen Einheit der YJA Star zerstört.

Heute um sechs Uhr morgens griff die Guerilla eine türkische Einheit mit Schusswaffen und Handgranaten an.

Girê Cûdî

Im Widerstandsgebiet Girê Cûdî wurde am Samstag ein türkischer Vormarsch mittels Sabotagetaktik zurückgeschlagen, zudem wurde eine Überwachungskamera zerstört.