Guerilla begrüßt 15. August mit erfolgreichen Aktionen
Im Zap und in Xakurke sind vier Soldaten der türkischen Armee bei Angriffen der kurdischen Frauenguerilla YJA Star getötet worden.
Im Zap und in Xakurke sind vier Soldaten der türkischen Armee bei Angriffen der kurdischen Frauenguerilla YJA Star getötet worden.
Bei Defensivschlägen der Verbände freier Frauen (YJA Star) gegen die türkische Besatzungsoperation im Guerillagebiet Zap sind zwei Soldaten getötet worden. Das geht aus einer Bilanz zum Kriegsgeschehen in den Medya-Verteidigungsgebieten hervor, die am Freitag von der Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (HPG) vorgelegt wurde. Den Angaben zufolge wurden die Angriffe am gestrigen Donnerstag sowie heute am strategischen Girê Cûdî durchgeführt. Das Massiv befindet sich am Westflügel der Zap-Front, die sich im Fokus der Invasionstruppen befindet. Die Kämpferinnen setzten halbautomatische sowie schwere Waffen ein.
Darüber hinaus informieren die HPG über zwei weitere Aktionen vom Donnerstag gegen die türkische Armee im Widerstandsgebiet Girê Cûdî. In einem Fall wurden Besatzungstruppen in offenem Gelände erfasst und unter Beschuss gesetzt, die zweite Aktion richtete sich gegen einen Transporthubschrauber mit Luftlandetruppen an Bord. Insgesamt vier Mal wurde die Maschine im Zeitraum zwischen 20:20 Uhr und Mitternacht ins Visier genommen.
HPG weisen Berichte über Verluste zurück
Alle Aktionen gelten als „Begrüßung“ des Jahrestags der Offensive vom 15. August 1984, erklären die HPG. An jenem Tag feuerte die kurdische Guerilla den ersten Schuss auf die türkische Besatzungsmacht ab – und leitete den bewaffneten Befreiungskampf ein. Die HPG weisen im Zusammenhang mit der Besatzungsoperation im Zap zudem Berichte des türkischen Verteidigungsministeriums zurück, wonach vier ihrer Mitglieder in Girê Cûdî „neutralisiert“ worden seien. Der türkische Staat wolle mit unwahren Behauptungen wie diesen eigene Verluste infolge schwerer Schläge der Guerilla vertuschen. „Alle unsere Freundinnen und Freunde sind unversehrt und nach wie vor im Einsatz“, so die HPG.
Zwei tote Soldaten in Xakurke
In die Tagesbilanz des Kriegsgeschehens in Südkurdistan sind auch die Ergebnisse einer Aktion eingeflossen, die nach HPG-Angaben am 4. August in der Xakurke-Region stattgefunden hat. Bei der Aktion, die von der Frauenguerilla im Gebiet Girê Şehîd Derwêş mit schweren Waffen durchgeführt wurde, sind zwei Soldaten getötet worden. Außerdem wurde eine feindliche Militärstellung vollständig zerstört. In Gever (tr. Yüksekova) in der nordkurdischen Provinz Colemêrg (Hakkari) zerstörte die Guerilla am 6. August eine taktische Fotofalle. Unmittelbar danach leitete die türkische Armee eine Militäroperation ein. Das Unterfangen konzentrierte sich demnach auf das Umland des Dorfes Memkaya. „Nach zwei Tagen wurde die Operation ergebnislos eingestellt“, erklären die HPG.
Angriffe der türkischen Armee
Zu den Angriffen der türkischen Armee teilen die HPG abschließend mit, dass verschiedene Gebiete in Südkurdistan am Donnerstag mindestens zwölf Mal von Kampfflugzeugen bombardiert worden sind. Betroffen von diesen Angriffen waren Girê Bahar und Girê Cûdî im Zap sowie Girê Zengil und Gundê Zêvkê in Gare. Der Girê Cûdî wurde darüber hinaus zwölf Mal von Kampfhubschraubern attackiert. In verschiedenen Gebieten des Zap sowie in Metîna schlug zudem von Bodentruppen des türkischen Militärs abgefeuerte Artillerie ein.