Gouverneur verbietet 1.-Mai-Kundgebung in Wan

Der Gouverneur von Wan hat alle 1.-Mai-Kundgebungen in der Provinz verbieten lassen. In der Begründung heißt es, „linke, marginale Gruppen“ würden dort, wo die „Republikanische Koalition“ die Wahlen verloren habe, „provokative Aktionen“ durchführen.

Der Gouverneur von Wan hat die Kundgebung zum 1. Mai im Musa-Anter-Park in Wan und alle anderen öffentlichen Aktionen und Versammlungen zwischen dem 29. April und dem 8. Mai verbieten lassen. In der Begründung heißt es, dass „linke Terrororganisationen und ihre Vorfeldorganisationen immer wieder dazu aufrufen, zum 1. Mai und in der Folgezeit auf der Straße aktiv zu sein“.

Interessant ist die Aussage in der Verbotsbegründung, dass insbesondere in den Landkreisen, in denen die AKP/MHP-Koalition bei den Kommunalwahlen verloren hat, besonders mobilisiert werde. Damit ist klar, dass es dem türkischen Staat hier um ein Verbot jeglicher oppositioneller Aktivität und um ein Abstrafen der Bevölkerung in diesen Landkreisen geht.