1. Mai am Taksim verboten
Der Gouverneur von Istanbul verweigert die Erlaubnis einer Kundgebung zum 1. Mai am Taksim-Platz. Der Platz hat für soziale Bewegungen in der Türkei eine besonders wichtige Bedeutung.
Der Gouverneur von Istanbul verweigert die Erlaubnis einer Kundgebung zum 1. Mai am Taksim-Platz. Der Platz hat für soziale Bewegungen in der Türkei eine besonders wichtige Bedeutung.
Die Gewerkschaftsverbände DISK, KESK, TMMOB und TTB hatten beim Gouverneur von Istanbul eine 1.-Mai-Kundgebung am Taksim angemeldet. Der Gouverneur verbot die Kundgebung. Der Taksim-Platz hat aus mehreren Gründen eine hohe Bedeutung für soziale Kämpfe in der Türkei. Am 1. Mai 1977 massakrierte der türkische Staat dutzende protestierende Arbeiter*innen. Seitdem waren die 1.-Mai-Kundgebungen am Taksim meist verboten gewesen. 2013 kam es im an den Taksim-Platz angrenzenden Gezi-Park zu einer massiven Protestwelle gegen das Erdoğan-Regime, die ebenfalls gewaltsam niedergeschlagen wurde.
Jedes Jahr versuchen zehntausende Demonstrierende zum Taksim zu ziehen. Die Polizei versucht dies immer wieder unter Einsatz massiver Gewalt zu verhindern.