Gemeinsame Operationszentren von PDK und MIT
Nach Recherchen der Nachrichtenagentur Mezopotamya wird die türkische Besatzung in Südkurdistan in gemeinsamen Operationszentren der Regierungspartei PDK und dem türkischen Geheimdienst MIT koordiniert.
Nach Recherchen der Nachrichtenagentur Mezopotamya wird die türkische Besatzung in Südkurdistan in gemeinsamen Operationszentren der Regierungspartei PDK und dem türkischen Geheimdienst MIT koordiniert.
Seit dem 27. Mai greift die türkische Armee unter dem Namen „Operation Kralle“ die südkurdischen Gebiete Xakurke, Bradost, Behdînan und Qendîl an, um diese Regionen an das eigene Staatsgebiet einzuverleiben. Unterstützung erhält Ankara dabei von der südkurdischen Regierungspartei PDK (Demokratische Partei Kurdistans). Die enge Kooperation der PDK mit dem türkischen AKP-Regime ist kein Geheimnis. Wie nun bekannt wurde, wird die Invasion in Südkurdistan in gemeinsamen Operationszentren der PDK und des türkischen Geheimdienstes MIT koordiniert. Nach Recherchen der Nachrichtenagentur Mezopotamya (MA) befinden sich diese Zentren in Zaxo, Dihok, Amêdî und Bradost. Eine Quelle, die namentlich nicht genannt werden wollte, gab an, dass alle in Südkurdistan aktiven MIT-Einheiten in enger Absprache mit der PDK Pläne ausarbeiten, um die Besatzung auszuweiten.
Eines dieser Operationszentren befindet sich demnach auf dem Pirêfatê-Berg zwischen Barzan und Balekayeti. Dort sollen insbesondere Aufklärungsflüge und weitere militärische Aktivitäten koordiniert werden. Ein weiterer gemeinsamer Stützpunkt liegt am Eingang des Gali-Zaxo-Tunnels. Hier liege der Schwerpunkt auf der Lokalisierung von Rückzugsorten der Guerilla sowie Anwerbung von Agenten aus der Zivilbevölkerung. Ein drittes Operationszentrum befindet sich offenbar in Zaxo-Seraniş.
Zuletzt wurde ein großes Kontingent PDK-Peschmerga, ausgestattet mit Panzerfahrzeugen, nach Derkarê in Zaxo verlegt. Die Verlegung hat bereits am 28. Juli stattgefunden. Es liegen Bilder von den Truppentransporten vor.
Bereits zuvor hatte die PDK 15 Fahrzeuge mit Militärmaterial und viele Peschmerga in die Regionen Bradost und Berbizina geschickt. Dort sollen sie Ankündigungen zu Folge die türkische Armee bei ihren Angriffen auf die kurdische Freiheitsbewegung unterstützen. Das Barzani-Regime der PDK ist politisch und ökonomisch abhängig von der Türkei und scheint hier einen neuen blutigen innerkurdischen Bürgerkrieg in Kauf nehmen zu wollen, um die Freiheits- und Demokratiebestrebungen in der Region im Interesse der Türkei zu schwächen. Auch die der YNK nahestehende Agentur Milletpress hatte berichtet, dass die protürkische PDK ihre Peschmerga zur Unterstützung Ankaras in die Bradost-Region verlegt hat.