Gedenken an Bawan Mihemed in Silêmanî

Bawan Mihemed ist einer der elf Guerillakämpfer:innen, die im November bei einem Chemiewaffenangriff der türkischen Armee in Südkurdistan gefallen sind. An seinem Geburtsort Silêmanî hat eine Gedenkveranstaltung stattgefunden.

In Silemanî hat eine Veranstaltung im Gedenken an Bawan Mihemed (Codename: Helmet Viyan) stattgefunden. Bawan Mihemed ist einer der elf Guerillakämpfer:innen, die am 5. November bei einem Chemiewaffenangriff der türkischen Armee in Saca in der Zap-Region gefallen sind. An der Veranstaltung nahmen neben Angehörigen und Menschen aus der Bevölkerung auch Mitglieder des PKK-Komitees der Gefallenenfamilien aus Südkurdistan und der Freiheitsbewegung Tevgera Azadî teil.

Für das PKK-Komitee hielt Wehab Ehmed eine Rede und sagte: „Wir verneigen uns respektvoll vor den Gefallenen unseres Volkes aus den vier Teilen Kurdistans. Sie haben an allen besetzten Orten ihr Leben für die Freiheit des Volkes eingesetzt. Bawan ist einer unserer Gefallenen aus Südkurdistan, der Unrecht und Verrat abgelehnt hat.“

Şehîd namirin – Die Gefallenen sind unsterblich

Sara Reza vom Vorstand von Tevgera Azadî ging in einer Ansprache auf das Besatzungskonzept des türkischen Staates in Südkurdistan ein und erklärte: „Der in Südkurdistan umgesetzte Plan baut auf der Verleugnung und Spaltung des kurdischen Volkes auf. Die Türkei hat Hunderte Quadratkilometer besetzt. Allein in Behdînan befinden sich 28 Stützpunkte des türkischen MIT. Der türkische Staat greift unsere Berge und unsere Natur jeden Tag mit chemischen Waffen an. Zuletzt ist eine Guerillagruppe bei einem solchen Angriff gefallen. Unser Weggefährte Bawan war einer der Gefallenen.“

Bawan Mihemeds Vater sagte: „Er war nicht nur mein Sohn, er war der Sohn der vier Teile Kurdistans. Er war nicht der erste Gefallene und wird nicht der letzte sein. Abdullah Öcalan sagt, dass es schwer ist, Kurde zu sein, und dass sich nur ehrenvolle Kurden dafür entscheiden können.“

Chemiewaffeneinsatz genau dokumentiert

Der Tod von Bawan Mihemed und seinen zehn Mitkämpfer:innen ist am Dienstag von den Volksverteidigungskräften (HPG) bekannt gegeben worden. Der Einsatz von Chemiewaffen ist laut HPG nicht mehr zu vertuschen, da das Kriegsverbrechen von Saca sehr gut dokumentiert worden sei. Die Aufnahmen liegen den HPG vor. „Obwohl wir es nicht für angebracht halten, diese Bilder zum jetzigen Zeitpunkt mit der Öffentlichkeit zu teilen, erklären wir, dass wir sie an die zuständigen Institutionen weitergeben können. Diese können die Kriegsverbrechen des türkischen Staates untersuchen und werden diese bestätigen. Wir erklären, dass der Ort, an dem die Freund:innen gefallen sind, in der Nähe des Dorfes Saca in der Gemeinde Şîladizê im Distrikt Amêdî in Südkurdistan liegt, und dass diejenigen, die kommen wollen, den Ort leicht erreichen können, und dass wir denen, die nachforschen wollen, im Rahmen unserer Möglichkeiten helfen werden“, so die HPG.