Fünf Tote bei koordinierter Guerillaaktion in Besta

Nach HPG-Angaben sind bei einer koordinierten Guerillaaktion in dem nordkurdischen Gebiet Besta fünf Angehörige der türkischen Besatzungstruppen getötet worden. In den Guerillagebieten in Südkurdistan werden die türkischen Angriffe fortgesetzt.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) berichtet in einer aktuellen Erklärung über die jüngsten Angriffe der türkischen Armee auf die Medya-Verteidigungsgebiete und eine Guerillaaktion in Nordkurdistan (Bakurê Kurdistanê):

„Die türkische Besatzungsarmee verübt weiterhin durch das Fällen von Bäumen Massaker an der Natur. Sie setzt die Vernichtungsoperationen gegen unsere Kräfte in Bakur und die Bombardierung unserer Kräfte in den Medya-Verteidigungsgebieten fort. Im Gebiet Besta in Botan haben unsere Kräfte den zu einer erneuten Operation ausgerückten Besatzern mit einer effektiven Aktion geantwortet, im Ergebnis wurden fünf Besatzer bestraft.“

Türkische Armee verheimlicht Verluste

Die HPG weisen in ihrer Erklärung darauf hin, dass der türkische Staat seit zwei Jahren flächendeckende Baumrodungen in Botan durchführt. Ganze Wälder wurden abgeholzt und die Natur geplündert, was gleichzeitig ein Verbrechen an der Menschheit darstelle. Zuletzt seien die Besatzungstruppen am Girê Gêsin in Besta zu einer Operation ausgerückt und hätten Bäume gefällt, dabei seien sie von der Guerilla beobachtet worden: „Am 7. Juni wurde eine koordinierte Guerillaaktion mit Infiltrierungstaktik von drei Flanken auf diese feindlichen Kräfte durchgeführt. Von den aus geringer Distanz beschossenen Besatzern wurden fünf bestraft, weitere wurden verwundet. Die türkische Armee gab der Presse gegenüber nur einen Verlust bekannt, die anderen Verluste wurden verheimlicht.“

Die Aktion sei ein Racheakt für die gefallene Kommandantin Leyla Sorxwîn und die bei den jüngsten Angriffen der türkischen Armee in Besta gefallenen Kämpfer Bawer, Rênçber, Dilşêr und Şerger gewesen, so die HPG. Nach der Aktion sei das Gebiet von Kampfjets und Hubschraubern bombardiert worden, auch am 8. Juni habe es vier Luftangriffe gegeben. Die Guerilla hat laut HPG keine Verluste erlitten.

Angriffe auf die Medya-Verteidigungsgebiete

Zu den jüngsten Angriffen auf die Guerillagebiete in Südkurdistan teilen die HPG mit, dass die türkische Armee am 10. Juni verbotene Kampfmittel gegen eine Stellung im Widerstandsgebiet Girê FM in der westlichen Zap-Region eingesetzt hat. In dem Gebiet wird weiterhin versucht, Guerillastellungen mit Baumaschinen einzureißen. Am 9. Juni wurden die Gebiete Gundê Bêşîlê und Serê Metîna in der Metîna-Region von Kampfjets bombardiert. Girê Cûdî, Girê Amêdî und Girê FM sind am 10. Juni insgesamt 93 Mal mit Haubitzen, Panzern und schweren Waffen angegriffen worden.