YJA Star schlägt in Avaşîn und Zap zu

In Zap, Metîna und Avaşîn wurden binnen eines Tages mehr als dreißig Luftschläge der türkischen Armee erfasst. Im selben Zeitraum gab es knapp zwei Dutzend Chemiewaffenangriffe. Der Widerstand dagegen dauert unter der Führung der Frauenguerilla an.

Die Volksverteidigungskräfte (HPG) haben binnen eines Tages mehr als dreißig Luftschläge der türkischen Armee in den Regionen Zap, Metîna und Avaşîn erfasst. Im selben Zeitraum sind die Guerillagebiete im südlichen Kurdistan knapp zwei dutzendmal mit chemischen Kampfstoffen attackiert worden. Das geht aus einer von der HPG-Pressestelle herausgegebenen Übersicht zum aktuellen Kriegsgeschehen in den Medya-Verteidigungsgebieten hervor. Insgesamt wurden demnach 33 Luftangriffe am Freitag in Südkurdistan verzeichnet, parallel dazu wurde Bodenartillerie von türkischen Außenposten auf die betroffenen Regionen abgefeuert. Die Zahl der registrierten Chemiewaffeneinsätze beläuft sich auf 23.

„Durch den Einsatz massiver Technik und schmutziger Kriegsmethoden zielen die Besatzer auf Erfolg bei der Invasion ab“, erklären die HPG. Der Widerstand dagegen gehe unter der Avantgarde der Frauenguerilla YJA Star entschlossen weiter. Bei den jüngsten Aktionen der Kämpferinnen seien sechs Angehörige der türkischen Besatzungstruppen ums Leben gekommen, ein weiterer wurde verletzt.

Zu den Einzelheiten der YJA-Star-Aktionen in Avaşîn heißt es:

Am 20. Mai versuchten die Besatzer das Widerstandsgebiet Werxelê mit chemischen Kampfstoffen zu bombardieren. Unsere Kräfte reagierten mit Beschuss aus schweren Waffen und erzwangen einen Teilrückzug der Besatzer. Kurz darauf begannen mehrstündige Bombardierungen mit Chemiewaffen und Sprengstoffladungen. Insgesamt wurden sieben Angriffe mittels geächteter Kampfstoffe verzeichnet.

Aktionen im Zap

Im Widerstandsgebiet Şikefta Birîndara in der Zap-Region ging die kurdische Frauenguerilla am Freitag insgesamt drei Mal gegen türkische Truppen vor. Zunächst wurden Militäreinheiten im Umland der Verteidigungspositionen mit leichten Handfeuerwaffen attackiert. Dabei wurden zwei Soldaten getötet, drei weitere wurden verletzt. Später am Tag nahmen die Kämpferinnen einen Hubschrauber vom Typ Sikorsky beim Transport von Luftlandetruppen ins Visier. Die Maschine kehrte infolge heftigen Feuers zunächst um, gegen Mitternacht erfolgte ein zweiter Versuch. Auch hier gelang es den Besatzungstruppen nicht, ihre Soldaten in das Kampfgebiet abzuseilen.

Auf einen Vormarschversuch in der Nähe der Kriegsstellungen am Şehîd Tolhildan im Gebiet Kuro Jahro reagierte die YJA Star mit zwei Guerillasabotagen. Letztere wurde mit verschiedenen Aktionen kombiniert, dabei kamen auch leichte Waffen und Handgranaten zum Einsatz. Insgesamt wurden vier Soldaten getötet, ein fünfter ist verletzt worden.

Im Gebiet Şehîd Şahîn wurden Operationseinheiten im offenen Gelände unter Beschuss gesetzt. In Kela Çemço attackierte die YJA Star einen Kampfhubschrauber während eines Angriffsfluges und zwang die Maschine zum Rückzug.

Aktionen in Heftanîn und Amêdî

In Heftanîn wurde bereits am Mittwoch ein im Keşan-Gebiet aufgestelltes Mannschaftszelt der türkischen Armee vernichtet. Die Zahl der darin befindlichen Soldaten konnte nicht sicher festgestellt werden. In Amêdî ging die Guerilla am selben Tag gegen die türkische Militärbasis Sirê im Ort Şîladizê vor. „Alle Ziele wurden erfolgreich getroffen“, heißt es dazu.

Einzelheiten zu Luft- und Chemiewaffenangriffen

Die HPG weisen darauf hin, dass weite Teile Südkurdistans nahezu ununterbrochen aus der Luft und vom Boden bombardiert werden. Im Zap registrierten die HPG am Vortag 23 Luftangriffe auf die Gebiete Girê Cûdî, Girê FM, Girê Amediye, Karker, Girê Ortê, Girê Şehîd Cûdî, Çiyareş, Kela Çemço, Şehîd Şahîn, Girê Mamreş, Şehîd Şemdîn, Şehîd Dîdar, Kurojahro und Girê Cehennem. Allein sechzehn aller am Freitag verzeichneten Chemiewaffenangriffe richteten sich gegen die Verteidigungsstellungen in Girê Cehennem, Şehîd Tolhildan, Şehîd Berxwedan und Şehîd Şahîn in Şikefta Birîndara.

In Metîna wurde der Girê Hakkarî zum Ziel von sieben Luftangriffen. In Avaşîn sind die Hänge des dortigen Abschnitts des Werxelê-Massivs drei Mal von Kampfjets bombardiert worden.