HPG: Zehn Tote bei Widerstandsaktionen im Zap

Im südkurdischen Zap sind zehn Angehörige der türkischen Armee bei Widerstandsaktionen der Guerilla ums Leben gekommen.

Zehn Angehörige der Besatzungstruppen sind in den vergangenen beiden Tagen bei Widerstandsaktionen gegen die türkische Invasion in Südkurdistan getötet worden. Das teilt das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) mit. Zwei weitere Soldaten sind den Angaben zufolge im gleichen Zeitraum verletzt worden. Die HPG informieren in ihrer Übersicht auch über Angriffe der türkischen Armee.

Im Widerstandsgebiet Çiyareş ging die Guerilla die letzten beiden Tage gleich zwei Mal gegen Militärstellungen im Umland der Verteidigungsanlagen am Girê Cehennem vor. Beteiligt an den Aktionen, in deren Rahmen sowohl Handgranaten als auch leichte Waffen eingesetzt wurden, waren auch mobile Guerillaeinheiten. Nach HPG-Angaben wurden dabei zwei Soldaten verletzt.

In Şikefta Birîndara versuchten türkische Besatzungstruppen am 18. Mai, die Kriegsstellungen der Guerilla mit Sprengstoff zu attackieren. Die dortigen Kämpferinnen und Kämpfer reagierten mit gezieltem Beschuss, zwei Militärs wurden erschossen. In der Nacht zum Donnerstag wurden an derselben Verteidigungsanlage mehrere Soldaten beim Anbringen von Sprengladungen beobachtet. Auch hier wurden die Besatzungstruppen gezielt ins Visier genommen. Die Zahl der türkischen Verluste beziffern die HPG auf zwei.

In Şikefta Birîndara lagen in den letzten Tagen zudem noch die Leichen mehrerer Soldaten. Die HPG hatten gestern mitgeteilt, dass es zwecks Bergung der Leichname zu Vormarschversuchen in das Gebiet gekommen ist. Bei zwei aufeinanderfolgenden Aktionen gegen die Evakuierung dieser Soldaten sind am Donnerstag sechs weitere Militärs ums Leben gekommen. Ihre Leichen befinden sich ebenfalls in dem von der Guerilla kontrollierten Gebiet. Die HPG weisen zudem darauf hin, dass dieselbe Region zwei Mal mit chemischen Kampfstoffen angegriffen worden ist.

Am Kuro Jahro wurden am Donnerstagvormittag drei Vorstöße der Besatzungstruppen in Richtung der Kriegsstellungen in Şehîd Tolhildan von der Guerilla erfolgreich abgewehrt. Zwischendurch kam es zu Gefechten. Am Abend wurden die Gebiete Şehîd Harûn und Şehîd Dîdar von der türkischen Armee bombardiert. Zeitgleich verzeichneten die HPG Hubschrauber-Aktivitäten über der Region. In Şikefta Birîndara, Şehîd Berxwedan und Şehîd Hewrê kam es insgesamt dreizehn Mal zu Einsätzen von Chemiewaffen.

Luft- und Bodenangriffe

Die HPG heben in ihrer Erklärung nochmals hervor, dass die Luft- und Bodenangriffe der türkischen Armee in Südkurdistan ununterbrochen andauern. Im Zap sind die Gebiete Girê Amediye, Girê Cûdî, Girê FM, Şehîd Harûn, Çemço, Gundê Rençbir Axa und Şehîd Dîdar am Vortag mindestens fünfzehn Mal von Kampfflugzeugen angegriffen worden. Parallel dazu erfolgten Bodenangriffe von türkischen Außenposten. In Metîna schlugen Granaten im Umland des Girê Hakkarî ein. Darüber hinaus war die Region von neun Luftschlägen betroffen. In Xakurke sind die Hänge des Girê Şekîf von türkischen Grenzposten mit Haubitzen bombardiert worden.