Erdbeben in Nordkurdistan: Todeszahlen steigen

Nach jüngsten Angaben sind bei dem Erdbeben in der nordkurdischen Provinz Xarpêt am Freitagabend 22 Menschen ums Leben gekommen. 1103 Menschen wurden verletzt. Die Bergungsarbeiten dauern weiter an.

Nach dem gestrigen Erdbeben in Xarpêt (Elazığ) dauern die Bergungsarbeiten weiter an. Das Epizentrum des Bebens von der Stärke 6,8 um 20.55 Uhr Ortszeit lag im Kreis Sivrîce. Im Ortsteil Gezin in der Kreisstadt Maden stürzte ein vierstöckiges Gebäude ein, fünf Menschen wurden verschüttet. Der Katastrophenschutz begann in der Nacht mit der Bergung. Eine Frau wurde tot geborgen, eine weitere verletzt. In den Morgenstunden wurde ein totes Kind gefunden. Die verletzten Eltern konnten zunächst gerettet werden, die im sechsten Monat schwangere Mutter erlag ihren Verletzungen im Krankenhaus.

Nachbeben dauern an

Die Erde in Xarpêt bebt weiter. Seit gestern kam es zu 13 weiteren kleineren Erdbeben mit Epizentrum in Sivrîce, insgesamt wurden knapp 300 Nachbeben registriert. Jede Erschütterung versetzt die Menschen in der Region erneut in Panik.

Schäden an der Stadtmauer von Amed

Auch die historische Stadtmauer in Amed (Diyarbakir) ist durch das Erdbeben beschädigt worden. An zwei Stellen wurde die Mauer teilweise zerstört, der Bereich wurde abgesperrt.

Vierzig Menschen lebend geborgen

Nach jüngsten Angaben der Katastrophenschutzbehörde (AFAD) sind in Xarpêt 18 und in Meletî (Malatya) vier Personen ums Leben gekommen. 1103 Menschen wurden verletzt. Im Zentrum der Provinzhauptstadt Xarpêt dauern die Bergungsarbeiten an drei zusammengestürzten Gebäuden weiter an. 40 Personen wurden laut AFAD lebend gerettet.