In der Nähe eines US-Militärstützpunkts am Flughafen von Hewlêr (Erbil) in der Kurdistan-Region Irak (KRI) ist eine Drohne abgeschossen worden. Das teilte die Generaldirektion für Terrorismusbekämpfung am Dienstag mit. Der „Islamische Widerstand im Irak“, ein loser Zusammenschluss bewaffneter Gruppen in Verbindung mit dem pro-iranischen Hashd-al-Schaabi-Netzwerk, reklamierte den Angriff für sich.

Die Generaldirektion für Terrorismusbekämpfung der KRI hatte zuvor mitgeteilt, dass eine Drohne von einer „verbotenen Gruppe“ auf eine US-Militärbasis auf dem Flughafen Hewlêr abgefeuert worden sei. Nach Angaben der Behörde handelte es sich bereits um den dritten Angriff auf US-Kräfte in der südkurdischen Metropole seit Samstag.

Seit Beginn des Israel-Gaza-Krieges im vergangenen Oktober haben die Angriffe auf von der US-Armee und Truppen der internationalen Anti-IS-Koalition genutzte Stützpunkte im Irak und in Syrien stark zugenommen. Das US-Militär hat seit Mitte Oktober mehr als 130 solcher Angriffe registriert. Zu den Attacken bekannte sich meist der Islamische Widerstand.

Die Gruppierung reklamierte am Dienstag auch einen Angriff im Nordosten von Syrien für sich. Demnach soll die Koalitionsbasis im südlich von Hesekê gelegenen Şedadê mit Drohnen angegriffen worden sein. Das US-Militär äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorfall. Am Sonntag wurde zudem berichtet, dass der für die militärische Koordinierung mit der internationalen Koalition gegen den IS von den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) mitgenutzte Stützpunkt in Rimêlan mit Drohnen attackiert wurde.