Drei Tote bei Guerillasabotage in Xakurke

Bei einer Guerillasabotage gegen eine türkische Militäroperation in Xakurke in Südkurdistan sind nach HPG-Angaben drei Soldaten ums Leben gekommen.

In der südkurdischen Xakurke-Region in den Medya-Verteidigungsgebieten sind drei Soldaten der türkischen Armee bei einer Guerillasabotage getötet worden. Das berichtet die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (Hêzên Parastina Gel, HPG) in einer aktuellen Stellungnahme. Demnach fand die Sabotageaktion am vergangenen Mittwoch gegen eine im Ermuş-Gebiet ausgerückte Operationseinheit des türkischen Militärs statt. Daraufhin zogen sich die Besatzungstruppen zurück. Die dortige HPG-Einheit befindet sich unterdessen unbeschadet in ihrem Stützpunkt.

Luftangriffe auf Gare

In ihrer Erklärung weisen die HPG zudem auf Luftangriffe auf südkurdisches Territorium hin, zu denen es noch vor den Bombardierungen von Camp Mexmûr und Zinê Wertê vor zwei Tagen kam: „Am 14. April griffen Kampfflugzeuge der türkischen Luftwaffe das Umland der Gemeinde Çemankê bei Gare (Amêdî/Amediye) an. Menschliche Verluste forderten die Luftschläge nicht, jedoch entstand massiver Sachschaden in den Anbauflächen der Zivilbevölkerung.“

Nahezu täglich türkische Bombardierungen

Am Mittwoch hatte die türkische Armee Weideflächen des Flüchtlingscamps Mexmûr mit Kampfdrohnen bombardiert. Dabei wurden drei Frauen getötet, die dort Schafe hüteten. Am selben Tag war in der Qendîl-Region die Ortschaft Zinê Wertê aus der Luft angegriffen worden. Die Region ist im Moment Schauplatz eines Machtkampfs zwischen der PDK (Partiya Demokrata Kurdistanê, Demokratische Partei Kurdistans) und YNK (Yekêtiy Nîştimaniy Kurdistan, Patriotische Union Kurdistans). Die PDK hatte Truppen dorthin verlegt, obwohl die Region im Qendîl-Gebirge im YNK-Einflussgebiet liegt. Dies hatte zu Unstimmigkeiten zwischen den beiden in Südkurdistan vorherrschenden Parteien geführt.