Dilgeş und seine Mutter aus der Haft entlassen
Die vor zwei Wochen in Amed verhaftete HDP-Politikerin Gönül Aslan und ihr dreijähriger Sohn Dilgeş können das Gefängnis verlassen, dem Einspruch der Verteidigung wurde stattgegeben.
Die vor zwei Wochen in Amed verhaftete HDP-Politikerin Gönül Aslan und ihr dreijähriger Sohn Dilgeş können das Gefängnis verlassen, dem Einspruch der Verteidigung wurde stattgegeben.
Nach zwei Wochen Gefängnis kommen Gönül Aslan, HDP-Bezirksratsmitglied in Amed-Rezik (türk. Diyarbakir-Bağlar), und ihr dreijähriger Sohn Dilgeş wieder frei. Die Lokalpolitikerin war im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens gegen den Frauenverein Rosa am 22. Mai in ihrer Wohnung festgenommen und zwei Tage später verhaftet worden. Da sich der Vater von Dilgeş als politischer Flüchtling in Deutschland aufhält, musste der an einer Nierenerkrankung leidende Junge mit seiner Mutter ins Frauengefängnis von Amed. Dagegen hatte Rechtsanwalt Berdan Acun vergangene Woche Rechtsmittel eingelegt. Heute wurde der Haftbefehl aufgehoben und Mutter und Sohn konnten das Gefängnis verlassen.
Von den zeitgleich mit Gönül Aslan festgenommenen 18 Personen befinden sich elf wegen vermeintlicher „Mitgliedschaft in einer Terrororganisation“ weiter in Haft. Die Repression gegen zivilgesellschaftliche Strukturen und Lokalpolitiker*innen in Amed wird unterdessen massiv fortgesetzt. Täglich stürmen Antiterroreinheiten Privatwohnungen und Vereinsräume. Am Montag wurden weitere sieben Personen wegen unklaren Vorwürfen verhaftet, am Dienstagmorgen kam es bei Hausdurchsuchungen zur Festnahme von sechs Mitgliedern der Gefangenenhilfsorganisation TUAY-DER.