Der türkische Staat hat unter dem faschistischen Slogan „Türkiye – ya sev, ya terket“ – „Entweder liebe die Türkei – oder verlasse sie!“ viele Massaker verübt und Rassismus und Feindschaft im Land gesät. Die südkurdische Regierungspartei PDK betreibt nach diesem Vorbild eine ähnliche Politik. Menschen, die nicht für die PDK sind, werden zum Feindbild stigmatisiert und verfolgt.
PDK sieht in der PKK ihren Untergang
Während der türkische Faschismus von der PDK nicht als Widersacher betrachtet wird, verhält sich die Partei des Barzanî-Clans gegenüber der kurdischen Freiheitsbewegung hasserfüllt und feindlich. Sie verbreitet Falschmeldungen und Lügenpropaganda, geht gegen die Revolution in Rojava vor und übertrifft in vielen Bereichen sogar die offenen Kurdenfeinde. Die PDK sieht in der radikaldemokratischen Linie der PKK ihren Untergang.
PKK hat keine materiellen Interessen und Besitzansprüche
Die Linie der PKK ist es, freie Menschen, freie Kurd*innen hervorzubringen. Sie hat keine materiellen Interessen und Besitzansprüche. Wo sie hingeht, kämpft sie für das Volk, vernichtet die Gefahren, organisiert die Menschen und zieht sich wieder zurück. Das haben wir in der ezidischen Region Şengal gesehen. Die Politik der PKK ist es, die eigene Kraft der Bevölkerung zu wecken.
PDK fürchtet sich davor, dass die Menschen ihre Kraft erkennen
Bei der PDK ist dies genau umgekehrt. Sie hat Angst davor, dass die Menschen ihre eigene Kraft erkennen. Sie fürchtet sich davor, dass sich das Volk selbst verwaltet. Sie fürchtet, dass die Menschen sich ihrer Stärke bewusst werden und eine freie Zukunft aufbauen. Das ist es, was die Ein-Parteien-Regime, die Ein-Mann-Regime am meisten fürchten. Die PDK hat in Südkurdistan ein solches Regime geschaffen.
PDK unterdrückt jede Kritik
Die PDK sagt den Menschen in Südkurdistan durch ihre Politik: „Liebe es oder verschwinde.“ Journalist*innen werden Dutzende Male festgenommen, Oppositionelle, die sich kritisch über die PDK-Regierung äußern, werden bedroht, zum Ziel von „unbekannten Mördern“, aus dem Land vertrieben. Die PDK wendet die Methoden, die sie vom türkischen Faschismus gelernt hat, in Südkurdistan überall dort an, wohin ihre Hand reicht.
Folter in den Kerkern der PDK
Metin Adogit engagierte sich in Nordkurdistan innerhalb der demokratischen Politik. Aufgrund des türkischen Prinzips des Liebens oder Verschwindens musste er nach Südkurdistan fliehen und entschied sich, dort seinen Kampf fortzusetzen. Er hatte keine Möglichkeit, außerhalb des Flüchtlingslagers Mexmûr zu leben. An einem Tag, als er von Mexmûr nach Hewlêr fuhr, wurde er festgenommen und in einen Kerker geworfen.
Das, was die PDK in ihren Gefängnissen tut, wurde bisher nicht ausreichend ans Licht gebracht. In den Kerkern der PDK wird die Folter praktiziert, welche ihre Schergen vom irakischen Saddam-Regime gelernt haben: Unterdrückung, Isolation, eine Politik der Zermürbung und Nadelstiche. Bekannt wurden diese Methoden aus den Berichten der Gefangenen in den Kerkern in Akre. Auch die zu diesem Thema geschriebenen Bücher werfen ein deutliches Licht darauf. Das Baath-Regime setzte alles daran, dass die Menschen aus Südkurdistan nicht wohlbehalten aus dem Kerker entlassen wurden. Jetzt macht die PDK das Gleiche und sogar noch mehr.
Kein Respekt vor Toten
Metin Adogit erlitt im Gefängnis infolge der erlittenen Folter einen Herzinfarkt und starb. Zwei Monate lang wurde sein Tod verschwiegen. Die PDK möchte, dass die Menschen in den Gefängnissen vergessen und Schmerzen bedeutungslos werden. Adogits Leichnam wurde zwar letzten Endes übergeben. Und dennoch: die PDK respektiert weder die Kurden, die Widerstand leisten, noch die toten Widerständigen. Leider gibt es auch in diesem Punkt keinen Unterschied zwischen ihr und dem türkischen Staat. Es ist bedauerlich, aber es muss festgestellt werden, dass die PDK vollkommen diskreditiert ist. Sie hat sich dem Faschismus ergeben und sich selbst faschisiert. Deswegen praktiziert sie diese „Liebe mich oder verschwinde“-Politik in Südkurdistan. Die PDK ist de facto zur MHP [ultranationalistische, faschistische Koalitionspartei der AKP] von Südkurdistan geworden.
Embryos sterben aufgrund von PDK-Embargo im Mutterleib
Auch die Festnahme und Abschiebung von Kurd*innen an die Grenzen seines Einflussbereiches stellen einen Ausdruck der faschistischen Haltung des PDK-Regimes dar. Die PDK hindert mit ihrem Embargo gegen Mexmûr schwangere Frauen daran, medizinische Versorgung zu erhalten. Sie hat damit schon den Tod von Embryos im Mutterleib verursacht. Dies zeigt die brutale Politik eines Systems, das sich sogar von Embryos zu fürchten scheint.
PDK stellt sich gegen jede oppositionelle Regung
Die PDK agiert voller Hass gegen diejenigen, die nicht so sind wie sie, die ihre feindselige Politik nicht unterstützen, die nicht denunzieren und die Sympathie für die Freiheitsbewegung empfinden, ja sogar gegen diejenigen, welche die Guerilla grüßen. Das zeigt, dass es mit der PDK abwärts geht. Sie verfügt über keine sichere Basis mehr und wird daher drastischer in ihrem Alleinvertretungsanspruch. Sie stellt sich für ihren Machterhalt gegen jede oppositionelle Regung.
Die Linie der Kollaboration wird besiegt werden
Die widerständigen Kurd*innen haben große Opfer gebracht. Die PDK muss endlich damit beginnen, ihre Bedeutung zu erkennen und diese als Garantie für ein freies kurdisches Leben zu begreifen. Mit zunehmender Angst wird sie in einen noch inakzeptableren Zustand geraten, ihre Kollaboration womöglich noch ausweiten und noch weiter gehen, um sich zu retten. Letztendlich wird die Linie der Kollaboration überwunden und das freie kurdische Leben auf der Basis der demokratischen Nation siegen.