„Die Guerilla entwickelt jeden Tag neue Taktiken“

Der HPG-Kommandant Kurtay Şahin spricht über die Situation der Guerilla und die permanente Flexibilität im Kampf gegen die türkische Armee.

Kurtay Şahin ist einer der Guerillakommandanten an der Zagros-Front und berichtet im ANF-Gespräch über die aktuelle Lage in der türkisch-iranischen Grenzregion. Er sagt, die Türkei habe mit ihren Angriffen auf die Region Zagros nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen können. Berichte der türkischen Armee, die Guerilla sei am Ende und könne keine Aktionen mehr durchführen, entsprächen nicht der Wahrheit.


Sie wissen nicht, wie sie hier wieder rauskommen sollen“

„Natürlich haben sie einige Bereiche besetzt”, erklärt Şahin, „aber sie wissen, dass ihnen das nichts nutzen wird. Sie wissen nicht, was sie tun sollen und vor allem auch nicht, wie sie da wieder herauskommen sollen.“ Er berichtet, wie die türkische Armee versucht habe, die Kontrolle über die Grenze zu gewinnen, aber die Guerilla habe dies effektiv verhindert. Aufgrund ihrer aussichtslosen Lage hätten die Besatzungstruppen versucht, Menschen aus den Dörfern als Spione zu benutzen. Aber auch das sei von der Guerilla nicht zugelassen worden.

Die Guerilla ist mit Technologie nicht zu besiegen

Der Kommandant fährt fort: „Die Armee will Stärke zeigen, indem sie die Guerillagebiete intensiv bombardiert. So sollen die Hoffnungen unseres Volkes gebrochen werden. Aber die Guerilla ist kein Heer, das mit technologischen Mitteln vernichtet werden kann. Unser Wille kann nicht durch Technik gebrochen werden. Die Entschlossenheit der Guerilla steht dem Erfolg der Technik effektiv im Weg. Diese Entschlossenheit reicht von den historischen Aufständen in Kurdistan bis in die Gegenwart – wir sind ihre Nachfolger. Wir nehmen diese Tradition für uns in Anspruch und werden den Feind besiegen.“

Auch die verdeckten Einheiten sind nutzlos“

Da das türkische Militär niemals wisse, wann und wo die Guerilla zuschlagen wird, stützten sich die Invasionstruppen vor allem auf verdeckte Einheiten, sagt Şahin und führt aus: „Die Guerilla beobachtet die verdeckten Einheiten und schlägt zu. Der Feind hat erkannt, dass er die Guerilla weder durch Technik noch durch diese Einheiten stoppen kann. Die türkische Regierung erklärt jeden Tag: ‚Heute bereiten wir ihnen ein Ende, morgen bereiten wir ihnen ein Ende‘. Aber die Guerilla wird nicht vernichtet, stattdessen entwickelt sie jeden Tag neue Taktiken und Formen der Bewegung.“

Die Guerilla hat gezeigt, dass das Volk nicht allein ist“

Der Guerillakommandant schließt mit Worten: „Die Kriegsführung der Guerilla hat mit ihren Taktiken und Aktionsformen gezeigt, dass das kurdische Volk nicht allein ist und dass sie auf den Spuren von Abdullah Öcalan wandelt. Die Guerilla nimmt mit großer Entschlossenheit an dem Prozess der Befreiung von Abdullah Öcalan teil. Unsere Überzeugung ist es, die Angriffe zu beantworten und den Kampf zum Sieg zu führen.“