„Der Feind steckt in den besetzten Gebieten fest“

Guerillakämpfer:innen in Metîna berichten von dem großen Widerstand in den Medya-Verteidigungsgebieten und sagen, dass die türkische Armee an vielen besetzten Orten in Südkurdistan feststeckt und keinen Schritt weiterkommt.

Die Guerillaarmeen YJA Star (Verbände freier Frauen) und HPG (Volksverteidigungskräfte) leisten seit 2021 Widerstand gegen die Besatzungsangriffe der türkischen Armee in den Regionen Metîna, Zap und Avaşîn in Südkurdistan. Wir haben mit drei Kämpfer:innen gesprochen, die in Metîna an diesem Widerstand teilhaben.


Der HPG-Kämpfer Amed Azadî sagt, dass in den Medya-Verteidigungsgebieten ein unerbittlicher Krieg stattfindet: „Der Krieg in Zap, Metîna und Heftanîn ist ein sehr großer und umfassender Krieg. Der türkische Staat greift mit allen Mitteln an. Auf diese Angriffe antworten wir mit den begrenzten Möglichkeiten, die uns zur Verfügung stehen. Wir kämpfen mit der Waffe in der Hand. Ich bin seit Beginn der türkischen Invasion in Metîna. Allein der Widerstand in Zendûra war legendär und einmalig in der Geschichte Kurdistans. Sechs Freunde leisteten 51 Tage lang Widerstand gegen Chemiewaffen und jeder Form der Technologie. Dieser Widerstand hat uns gezeigt, wie wir kämpfen müssen.

Der Krieg hat sich auf viele Gebiete ausgeweitet, aber der Feind steckt an den von ihm besetzten Orten fest und kann keinen Schritt vorrücken. Es gibt Aufnahmen, die zeigen, wie die Armee die Leichen ihrer eigenen Soldaten verbrennt. Dieser Staat und seine Armee sind so fern jeglicher Moral, dass sie die Leichen ihrer Soldaten verbrennen. Sie tun das, um ihre Verluste vor der Öffentlichkeit zu verbergen. Die Guerilla deckt jedoch auf, was der türkischen Armee widerfährt.

In diesem Krieg sind viele unserer Freundinnen und Freunde im mutigen Kampf gefallen. Sie sind keinen Schritt zurückgewichen und haben bis zuletzt gekämpft. Sie haben keinen Tag gejammert und den Kampf mit den beschränkten Mitteln, die sie hatten, und ihrem eigenen Willen geführt. Es ist der Kampfgeist von mutigen und opferbereiten Menschen wie Bager, Cesûr, Rojhat und Azad, der uns zum Sieg führt. Wir werden den Feind aus Kurdistan vertreiben, nicht einmal sein Schatten wird zurückbleiben. Das haben wir geschworen, und daran halten wir uns.“


Auch Bahar Goyî, Kämpferin der YJA Star, ist im Kriegsgebiet in Metîna. Sie sagt: „Ich nehme seit Anfang an an diesem Widerstand teil. Wir führen unter schwierigen Bedingungen Aktionen gegen den Feind durch. Ich war an sehr effektiven Aktionen beteiligt. Für uns ist es der größte Erfolg, unser Land gegen den Feind zu verteidigen. Als Guerilla kämpfen wir für noch größere Erfolge.“


Ein weiterer Kämpfer, Denîz Dalampêr, erklärt, dass die Guerilla jeden Tag Aktionen gegen die türkische Armee durchführt: „Unser Volk ist seit vielen Jahren auf den Beinen und leistet Widerstand gegen grausame Unterdrückung. In den Bergen Kurdistans setzt die Guerilla diesen Widerstand fort. Der Feind will das genaue Gegenteil zeigen und verbreitet erlogene Propaganda, dass die Guerilla vernichtet wird. Wir sehen jedoch täglich die Aktionen unserer Genossinnen und Genossen. Die Spezialkriegsmethoden des Feindes laufen daher ins Leere. Der Feind befindet sich in vielen Gebieten in Bedrängnis. Das Zentrum des Krieges liegt momentan im Zap, aber der Kampf findet in allen vier Teilen Kurdistans statt.“