Corona-Pandemie: Südkurdistan verlängert Ausgangssperre

Die in Südkurdistan vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie erlassene Ausgangssperre ist erneut verlängert worden. Nach Behördenangaben sind in der Autonomieregion 54 Menschen mit dem Virus infiziert, ein Erkrankter starb.

Die in Südkurdistan am 13. März gegen die Ausbreitung der Corona-Pandemie erlassene Ausgangssperre ist erneut verlängert worden. Die Maßnahme umfasste bisher alle Städte in der Autonomieregion. Jetzt wurde die Ausgangssperre auch auf Raperîn und die Region Germiyan (Garmian) ausgeweitet, die seit der Destabilisierung des Landes 2003 zu den umstrittenen Gebieten des Nordiraks gehören. Die Ausgangssperre soll vorerst bis zum 1. April andauern.

In Südkurdistan haben sich nach Angaben des Gesundheitsministeriums bisher 54 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, eine Person kam ums Leben.

Die Corona-Krise hat auch den Irak im Griff. Die Grenzen zu den Nachbarländern sind dicht, es herrscht ebenfalls eine Ausgangssperre. Dennoch ruft der schiitische Kleriker Muqtada al-Sadr seine Anhänger zu Freitagsgebeten in Moscheen und Besuchen von heiligen Stätten des schiitischen Islams auf - und gefährdet damit Tausende von Menschen.

22.364 Infizierte in Deutschland

Das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 wurde im Dezember 2019 erstmals in China entdeckt und hat sich seitdem über den Globus verbreitet. In Deutschland haben sich den Daten der Kreis- und Landesgesundheitsämter zufolge 22.364 Menschen bisher mit dem Coronavirus infiziert, 84 starben.

Um die Verbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, werden Treffen von mehr als zwei Personen in der Öffentlichkeit verboten. Das ergaben Beratungen zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidenten der Länder. Die Maßnahme gilt ab Montag und dann für zwei Wochen, bis zum Ende der Osterferien, sagte Merkel. Ausgenommen werden sollen Familien sowie in einem Haushalt lebende Personen.