Colemêrg: Hirte nach Schüssen von Soldaten vermisst

In Colemêrg wird der Hirte Ismail Kaya vermisst. Er befand sich mit seiner Schafherde auf einer Hochweide, als aus dem nahegelegenen Militärgebiet auf ihn geschossen wurde. Seitdem gibt es keinen Kontakt mehr zu ihm.

Der Hirte Ismail Kaya aus dem Weiler Kutus (tr. Çaltepe) in der nordkurdischen Provinz Colemêrg (Hakkari) ist von Soldaten der türkischen Armee beschossen worden und wird seitdem vermisst. Kaya hütet die Schafe aus dem Dorf Marinûs (Kavakli) und befand sich mit der Herde auf einer Hochweide in der Nähe des Dorfes, als aus dem nahegelegenen Militärgebiet auf ihn geschossen wurde. Wie sein Verwandter Vahit Kaya berichtet, hat sich der Vorfall um 16.20 Uhr zugetragen. Ismail Kaya habe ihn angerufen und gesagt: „Ich habe die Schafe auf die Alm getrieben. Die Soldaten haben auf uns geschossen und die meisten Schafe sind in Panik verschwunden. Ich weiß nicht, was ich tun soll.“ Seitdem seien zwei Stunden vergangen und es gebe keine weitere Nachricht von dem Hirten, so Vahit Kaya.

In derselben Region sind vor knapp drei Wochen drei Dorfbewohner von Soldaten beschossen, misshandelt und beleidigt worden. Hamit Kaya, Kemal Kurt und Mehmet Duman waren auf der Suche nach verlorengegangenen Schafen, als plötzlich das Feuer auf sie eröffnet wurde.