Buschbrände nach Luftangriffen in Amêdî
Durch Luftangriffe der türkischen Armee sind im südkurdischen Distrikt Amêdî Buschbrände ausgebrochen. Die Flammen bedrohen mehrere Dörfer, Löschversuche von Seiten der Behörden werden nicht unternommen.
Durch Luftangriffe der türkischen Armee sind im südkurdischen Distrikt Amêdî Buschbrände ausgebrochen. Die Flammen bedrohen mehrere Dörfer, Löschversuche von Seiten der Behörden werden nicht unternommen.
Durch Luftangriffe der türkischen Armee sind im Umland von Amêdî Buschbrände ausgebrochen. Wie die in Südkurdistan ansässige Nachrichtenagentur RojNews berichtete, brennen mehrere Feuer rund um das Metîna-Massiv. Der größte Brand frisst sich demnach durch einen Wald an Hanglage. Das Gebiet sei am Montagvormittag von Kampfflugzeugen attackiert worden, hieß es weiter. Löschmaßnahmen gebe es bisher nicht: Trotz Notrufen der Bevölkerung seien bisher weder der Zivilschutz der Kurdistan-Region des Irak (KRI) noch die Feuerwehr im Brandgebiet gesichtet worden.
Luftangriff auf Metîna-Massiv am Sonntagabend (c) RojNews
Weitere Buschfeuer bedrohen RojNews zufolge die Dörfer Guherzê und Sergelê, die ebenfalls im Osten von Amêdî liegen. In Guherzê versuchten Freiwillige seit Ausbruch des Brandes am Sonntag, die Flammen zu löschen. In Sergelê soll es bereits seit Freitag brennen. Da sich die Behörden weigern, aktiv zu werden, liegen keine Angaben über das Ausmaß der Schäden und mögliche Verletzte vor.
Die Türkei hat ihre Besatzungsoperation in der KRI in den letzten Wochen massiv ausgeweitet und bereitet ihre seit langem angekündigte „Sommeroffensive“ gegen die kurdische Guerilla vor. Seit Tagen kommt es zu massiven Truppenkonzentrationen; insbesondere in und um Amêdî werden Truppen aufgestockt und Panzer verlegt.
Am Samstag bombardierte eine türkische Kampfdrohne einen Tierstall im Städtchen Dêrelûk (Deralok). Der Ort liegt weiter östlich von Amêdî (c) RojNews
Darüber hinaus wurden mehrere Kontrollposten eingerichtet, einige Dörfer sollen bereits von den türkischen Militärs geräumt worden sein – offenbar im Einvernehmen mit den politischen Verantwortlichen in Hewlêr (Erbil) und Bagdad. Sowohl die kurdische Regionalregierung als auch die irakische Zentralregierung halten sich im Hinblick auf die türkische Besatzung mit Kritik zurück.
Titelfoto: Löschversuche von Freiwilligen am Sonntag in Guherzê (c) RojNews