Brand im Camp Serdeşt

Ein Feuer im Camp Serdeşt im Şengal-Gebirge hat das Zelt einer ezidischen Familie zerstört. Durch den Brand entstand Sachschaden, verletzt wurde niemand.

Bei einem Brand im Camp Serdeşt im Şengal-Gebirge ist ein Zelt von Schutzsuchenden zerstört worden. Durch den Brand entstand Sachschaden, verletzt wurde niemand. Wie Ziyad Şengalî aus dem Vorstand des Volksrats von Şengal erklärte, ist die genaue Brandursache noch ungeklärt. „Das Feuer haben wir aus eigener Kraft gelöscht, wie es dazu kam, wissen wir noch nicht“, so Şengalî weiter. In dem Lager leben unzählige Menschen, die nach dem Überfall der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) auf das Hauptsiedlungsgebiet der Ezidinnen und Eziden am 3. August 2014 ins Gebirge geflüchtet sind.

Auch fast vier Jahre nach dem Genodiz leben weiterhin Hunderttausende Flüchtlinge in Camps in Südkurdistan, dem Norden des Iraks und Nordsyrien. Vor dem Angriff lebten in Şengal rund 420.000 Menschen. Tausende von ihnen wurden bei IS-Massakern ermordet, etwa 6000 weitere Menschen entführt. Während der Angriffe befanden sich etwa 300.000 Ezid*innen in direkter Lebensgefahr. Etliche konnten bei Operationen der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) in den letzten Jahren befreit werden. 2966 von ihnen gelten immer noch als vermisst.