Şengal: Humanitären Korridor öffnen!

Das Gesundheitskomitee von Şengal fordert die irakische Regierung und die verantwortlichen Behörden auf, umgehend einen humanitären Korridor zwischen Şengal und Rojava zu öffnen.

Während der Angriffe des IS öffneten und verteidigten die HPG, YPG/YPJ und YBŞ einen humanitären Korridor vom Şengal nach Rojava. So konnten über hunderttausend Zivilist*innen vor dem IS-Massaker gerettet werden. Durch den Korridor wurden sowohl Zivilist*innen evakuiert, als auch Lebensmittel, Medikamente und anderer Grundbedarf in die Region gebracht. Die irakische Regierung ließ den humanitären Korridor am 15. Dezember 2018 ohne Angabe von Gründen schließen. Die Bevölkerung von Şengal protestierte tagelang an der Grenze. Nach den Aktionen fanden Treffen zwischen Entscheidungsträger*innen aus der Şengal-Region und der irakischen Regierung statt, aber bisher konnte keine Lösung gefunden werden.

Das Gesundheitskomitee von Şengal gab nun folgende Erklärung dazu ab: „Seit der humanitäre Korridor zwischen Rojava und Şengal geschlossen wurde, erreicht uns keine der medizinischen Hilfe mehr, die Heyva Sor aus Rojava versucht uns zukommen zu lassen. Deshalb geht uns das Material zur Gesundheitsversorgung aus. Wir haben uns mit dem Autonomen Şengalrat und vielen anderen Einrichtungen zu diesem Thema getroffen. Aber dieses Problem wurde bisher nicht gelöst. Wir erwarten, dass der Demokratische Şengalrat, der Şengalrat und das irakische Gesundheitsministerium ihre Pflicht erfüllen. Für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung ist die Lösung des Problems der Medikamentenversorgung dringend notwendig. Wenn dieses Problem nicht gelöst wird, dann können unsere Gesundheitseinrichtungen nicht fortbestehen. Wir werden gezwungen sein, diese Einrichtungen zu schließen.“