Şengal-Rojava-Korridor bleibt geschlossen
Der humanitäre Korridor zwischen Şengal und Rojava ist weiterhin geschlossen. Seit zwei Wochen wird an der irakisch-syrischen Staatsgrenze dagegen protestiert.
Der humanitäre Korridor zwischen Şengal und Rojava ist weiterhin geschlossen. Seit zwei Wochen wird an der irakisch-syrischen Staatsgrenze dagegen protestiert.
Seit zwei Wochen harren Menschen im südkurdischen Şengal im Grenzgebiet zu Rojava aus und fordern eine Wiedereröffnung des humanitären Korridors. Die Aktivisten haben ein Zelt aufgeschlagen und warten ab. Die in Bagdad angestrengten diplomatischen Bemühungen ezidisch-kurdischer Vertreter aus Şengal sind bisher ohne Erfolg.
Der humanitäre Korridor zwischen Şengal und Rojava wurde von Guerilla- und YPG/YPJ-Einheiten freigekämpft, als die Terrormiliz Islamischer Staat am 3. August 2014 das ezidische Siedlungsgebiet im Nordirak überfiel und Tausende Menschen tötete. Am 15. Dezember 2018 wurde der Grenzübertritt von der irakischen Zentralregierung geschlossen. Die Menschen in Şengal reagierten mit wütendem Protest gegen die Schließung und erreichten damit vorübergehend eine praktische Wiedereröffnung. Kurze Zeit später wurde der Übergang erneut geschlossen.
Semalka, ein weiterer Grenzübertritt aus Südkurdistan nach Rojava, wird von der Barzanî-Partei PDK kontrolliert und unterliegt der Willkür der südkurdischen Behörden.