Bradost: Türkische Soldaten schießen auf Kind

Türkische Soldaten haben in der südkurdischen Region Bradost mit schweren Waffen auf ein Kind geschossen, das Schafe auf der Weide hütete. Der Junge konnte fliehen, musste jedoch einen Teil der Schafherde zurücklassen.

Das Vorgehen türkischer Soldaten gegen die Zivilbevölkerung in Südkurdistan wird immer brutaler. In der Region Bradost ist ein Kind, das Schafe auf der Weide hütete, mit schweren Waffen beschossen worden. Reyan Zubeyr, ein Junge aus dem Dorf Alikan, konnte unverletzt fliehen, musste jedoch einen Teil seiner Schafherde auf der Weide zurücklassen.

Die türkische Armee versucht im Zuge ihrer Invasion in Südkurdistan mit gezielten Angriffen auf die Zivilbevölkerung die Region zu entvölkern. Gestern sind bei einem Angriff der türkischen Luftwaffe auf das Dorf Spindar im Gouvernement Dihok drei Zivilisten verletzt worden. Seit Mittwoch wird Xelifan im Gouvernement Hewlêr (Erbil) vom türkischen Militär angegriffen, ebenfalls gestern ist das Dorf Bermîzê in Bradost mit schweren Maschinengewehren vom Typ DschK sowie Mörsern attackiert worden.

Vor drei Wochen starben drei Menschen bei einem Bombardement in Kortek in der Qendîl-Region, fünf weitere Menschen wurden teils schwer verletzt. Nur zwei Tage zuvor waren bei einem Luftschlag auf Goşînê in der Region Bradost ein Zivilist getötet und drei weitere verletzt worden.