Bericht aus dem Krieg in der westlichen Zap-Region

In der westlichen Zap-Region kämpft die Guerilla darum, die türkischen Truppen mit revolutionären Operationen zum Rückzug zu zwingen. Jeden Tag finden Guerillaaktionen statt.

Der Krieg in der westlichen Zap-Region ist der Inbegriff für alle Kriege und Aufstände in Kurdistan. Der Guerillakrieg gegen die Invasion in der Region stützt sich aber nicht nur auf eine lange Geschichte, sondern stellt auch einen wichtigen Schritt in eine freie Zukunft dar. Und jeder dieser Schritte ist sicherer und fester als der vorherige.

Während die türkische Armee die Aufnahmen ihrer meist ergebnislosen Angriffe gegen die Guerilla ausstrahlt, wirbt sie minutenlang für ihre Aufklärungs- und Kampfflugzeuge, Panzer, Artillerie und ihre ganze übrige Kriegstechnik. Wenn die Bilder ihres angeblich unbesiegbaren „lokalen und nationalen“ Kriegsgeräts in voller Länge über die Kanäle des vom türkischen Staat kontrollierten Medienapparats flimmern, soll den Zuschauer:innen suggeriert werden, die türkische Armee sei „unaufhaltsam“. Bei den Luft- und Giftgasangriffen, den schweren Bombardierungen und Sprengungen der letzten Wochen wurde jedoch keine einzige Guerillakämpfer:in verletzt. Im Gegenteil, die Guerilla hat unter diesen Angriffen offensive Aktionen und große Operationen durchgeführt. Die Guerilla hat die Waffen der Besatzungstruppen konfisziert und die Leichen der getöteten Soldaten filmisch dokumentiert.

Das Entscheidende im Krieg ist nicht die Technik“

Aber was sind die Mittel der Kämpfer:innen der PKK? Als wir diese Frage einem der Kämpfer vor der revolutionären Operation in der westlichen Zap-Region stellten, holte er, bevor er antwortete, seine Ausrüstung aus seinem Rucksack. Er nahm sie Stück für Stück aus seiner Tasche und sagte mit einem Lächeln: „Eine Waffe und ihre Magazine, ein Funkgerät, fünf Handgranaten, ein paar Handschuhe und vor allem eine Helmkamera. Diese Materialien sind mehr als genug, um eine Einheit der türkischen Armee auszuschalten, denn durch Ausrüstung allein wird kein Krieg geführt. Das Einzige, was man braucht, um den Feind zu schlagen, ist der Glaube, dass man ihn tatsächlich besiegen kann. Ja, der Feind verfügt über Aufklärungsdrohnen, Flugzeuge, Panzer, Überwachungssysteme, er ist uns zahlenmäßig um ein Vielfaches überlegen, aber es gibt etwas viel Wichtigeres, was wir haben und der Feind nicht: Willenskraft, Hingabe und die ausschließliche Fokussierung auf ein Ziel. Also Opferbereitschaft. Solange wir diesen Opferwillen haben, werden wir noch viele Siege mit auch nur einer Waffe und ein paar Bomben erringen.“

Leere Propaganda des türkischen Staates

Die Aktion, die auf dieses Gespräch folgte, zeigte die Bedeutung dieser Worte. Trotz all ihrer Schutzschilde und Panzerungen konnten die türkischen Soldaten ihre Stellungen nicht einmal eine Minute lang verteidigen. Bei der ersten Granate, die explodierte, flohen sie, trampelten übereinander und über ihre Toten, um ihr Leben zu retten. Was sich in den Aufnahmen der Kopfkameras der Guerilla widerspiegelt, ist eines der wichtigsten Dokumente, um die Realität des Krieges der türkischen Armee zu verstehen und um zu sehen, wie leer die Propaganda des türkischen Staates von „Wir haben sie vernichtet und sind fertig“ ist. Die Guerilla zerstört die Festungen der Besatzer mit ihrem Willen und ihrem Wunsch nach Vergeltung und einer ungeheuerlichen inneren Stärke. Wie dieser Guerillakämpfer sagte, ist das Einzige, was notwendig ist, um den Feind in den Bergen Kurdistans zu besiegen, bereits tief im Herzen, im Geist und in der Praxis aller Guerillakämpfer:innen verankert.