Kennengelernt habe ich sie auf einem Guerillamarsch in den Bergen von Rojhilat (Ostkurdistan/Westiran). Sie sind aus den vier Teilen Kurdistans zusammengekommen, um ihr Volk zu befreien. Gegenüber ANF haben eine Kämpferin und drei Kämpfer erläutert, warum sie sich der Guerilla angeschlossen haben.

Hêmin aus Ûrmiye (Rojhilat)

Angesichts der Völkermordpolitik gegen Rêber Apo [Abdullah Öcalan] und das Volk Kurdistans passiv zu bleiben, wäre Verrat gewesen. Ich habe mich der Guerilla angeschlossen, um die Gefangenschaft Abdullah Öcalans zu beenden und Kurdistan zum Grab des kolonialistischen Feindes zu machen. Heute kämpfe ich in Rojhilat, wo ich geboren bin, für Freiheit. Ich konnte nicht zu dem iranischen Regime schweigen. Hier sind wir mit Menschen aus allen Teilen Kurdistans an der Front. Unser Volk darf der Antipropaganda des iranischen Regimes gegen die PJAK keinen Glauben schenken. Vor allem die jungen Menschen müssen sich anstrengen, sie müssen ein Bewusstsein entwickeln und sich organisieren.

Ronî Qaraçox aus Başûrê Kurdistanê (Südkurdistan)

Ich kämpfe als junger Mensch aus Başûr in Rojhilatê Kurdistanê. Die Vernichtungspolitik gegen das kurdische Volk und die Guerilla dauert an. Ich habe mich der Befreiungsbewegung angeschlossen, weil ich glaube, dass ich eine Aufgabe zu erfüllen habe. Die jungen Menschen in Südkurdistan müssten diesem Thema viel mehr Aufmerksamkeit widmen. Sie müssen Widerstand leisten und dürfen vor allem die türkischen Besatzungsangriffe nicht hinnehmen. Für die Verteidigung des Landes zu kämpfen, ist eine patriotische Aufgabe. Wir kämpfen mit der PJAK in Ostkurdistan für die Befreiung unseres Volkes.

Axîn aus Erzîrom (Bakurê Kurdistanê)

Als Frau bei der Guerilla in den Bergen Rojhilats zu kämpfen, ist von großer Bedeutung. Der Feind hat Kurdistan in vier Teile zersplittert. Er hat alles versucht, damit diese Vierteilung auch in den Köpfen stattfindet. Trotzdem kommen heute junge Menschen aus allen Teilen zusammen, um gemeinsam zu kämpfen. Es ist die kurdische Befreiungsbewegung, die uns der Wahrheit näherbringt.

Demhat Tirbespiyê (Rojava)

Ich bin zur Guerilla gegangen, um das System zu bekämpfen und das zu unterlaufen, was der Feind uns auferlegt. Für mich ist Ostkurdistan sehr wichtig. Im Krieg in Rojava sind Dutzende junge Menschen aus Rojhilat gefallen. Wir haben zusammen an der Front gekämpft. Was ich ihnen schuldig bin, kann ich am besten begleichen, indem ich weiterkämpfe und den Widerstand vergrößere. Deshalb wollte ich nach Ostkurdistan gehen. Hier setze ich meinen Kampf fort.