Aushändigung der Leiche von Guerillakämpferin verweigert

Der Vater der gefallenen Guerillakämpferin Kubar Hacîzade musste ohne den Leichnam seiner Tochter entgegennehmen zu können, in den Iran zurückkehren. Die YJA-Star-Kämpferin ist im September in einem Gefecht gegen die türkische Armee ums Leben gekommen.

Am 24. September 2019 ist Kubar Hacîzade gemeinsam mit zwei anderen YJA-Star-Kämpferinnen bei einem Gefecht im nordkurdischen Landkreis Licê in der Provinz Amed (Diyarbakır) gefallen. Während die Leichen von Nevin Güngörmüş und Filiz Aydemir ihren Angehörigen ausgehändigt und beerdigt wurden, befindet sich der Leichnam von Hacîzade weiterhin in der Leichenhalle des Gazi Yaşargil-Krankenhauses in Amed.

Leiche weder gezeigt noch übergeben

Der Vater von Kubar Hacîzade, Ali Hacîzade, war aus dem Iran angereist, um den Leichnam seiner Tochter abzuholen. Er hatte sich aus diesem Grund am 27. Januar beim Hilfsverein für die Angehörigen der Gefallenen MEBYA-DER gemeldet. Er wandte sich gleichzeitig an die Staatsanwaltschaft, um die Leiche wenigstens sehen zu können. Die Staatsanwaltschaft weigerte sich, dem Vater die Leiche zu zeigen, da der Leichnam nicht identifizierbar sei. Daraufhin wandte sich der Vater an das Universitätskrankenhaus Dicle, um eine DNA-Analyse durchführen zu lassen, und musste wieder in den Iran zurückkehren. Jetzt hofft er, dass ihm nach der Auswertung des DNA-Tests der Leichnam seiner Tochter ausgehändigt wird.