Ausgangssperren vor Militäroperation in Colemêrg
Im Vorfeld einer Militäroperation in Colemêrg ist über elf Regionen in der nordkurdischen Provinz eine Ausgangssperre verhängt worden.
Im Vorfeld einer Militäroperation in Colemêrg ist über elf Regionen in der nordkurdischen Provinz eine Ausgangssperre verhängt worden.
Das Gouverneursamt in Colemêrg (tr. Hakkari) hat für mehrere Regionen in der Provinz eine Ausgangssperre verhängt. Hintergrund ist eine umfassende Militäroperation der türkischen Armee. Insgesamt elf Gebiete in der Provinzhauptstadt sowie in den Landkreisen Çelê (Çukurca), Şemzînan (Şemdinli) und Gever (Yüksekova) sind vorübergehend zu sogenannten Sondersicherheitszonen deklariert worden.
Die Anordnung des Gouverneurs betrifft Gebirgsmassive in ländlichen Regionen, die an Siedlungsgebiete grenzen. Die Ausgangssperre gilt für zunächst vierzehn Tage. Für die Bevölkerung in den betroffenen Regionen bedeutet die Maßnahme eine vollständige Abriegelung von der Außenwelt.
Anlass der Militäroperation in Colemêrg ist das allwinterliche Vorhaben des türkischen Staates, Winterquartiere der Guerilla zu lokalisieren. Es wird angenommen, dass sich die Luftwaffe an der Operation beteiligt. In anderen Regionen Nordkurdistans kommt es derzeit ebenfalls zu intensiven militärischen Aktivitäten. Seit Donnerstagabend läuft in Bedlîs eine breit angelegte Operation, in deren Rahmen über siebzehn Dörfer und Weiler eine Ausgangssperre verhängt wurde.