Ausgangssperre in Sêrt

Offenbar bereitet die türkische Armee in der nordkurdischen Provinz Sêrt eine weitere Militäroperation vor. Mehrere Dörfer und Siedlungen im Kreis Hawêl wurden zu sogenannten Sondersicherheitsgebieten erklärt.

Das türkische Gouverneursamt der nordkurdischen Provinz Sêrt (Siirt) hat über mehrere Siedlungsgebiete im Kreis Hawêl (Baykan) eine Ausgangssperre erteilt. Betroffen von dem Verbot sind die Bewohner*innen von zwei Wohnvierteln sowie zwei Weilern, die für vorerst 15 Tage zu sogenannten Sondersicherheitsgebieten erklärt wurden. In Hawêl starben vor zwei Wochen drei türkische Soldaten bei einem Angriff der kurdischen Guerilla auf eine verdeckte Einheit. Zu der Aktion war es am 15. Mai im Rahmen einer Militäroperation gekommen, die zwei Tage zuvor in der Kreisstadt eingeleitet worden war.

Auch in anderen Orten der Provinz laufen seit einiger Zeit umfangreiche Militäroperationen gegen die Guerilla, an der sich neben Dorfschützern auch verdeckte Einheiten beteiligen. In Dih (Eruh) starb am 17. Mai ein Dorfschützer bei Gefechten mit Kämpferinnen und Kämpfern der Volksverteidigungskräfte HPG. Ein weiterer Dorfschützer wurde verletzt.