Das Onlineportal Gerîla TV hat Aufnahmen von Waffen der türkischen Armee veröffentlicht. Die Waffen und die Munition sind am 24. Mai von der Guerilla in der Zap-Region in Südkurdistan sichergestellt worden. Die Volksverteidigungskräfte (HPG) hatten dazu mitgeteilt: „Die türkische Armee kann aufgrund des Widerstands der Freiheitsguerilla Kurdistans in der Zap-Region keine Ergebnisse verzeichnen und setzt chemische Waffen gegen die Kampfstellungen und Tunnel ein. Dass der türkische Staat Chemiewaffen einsetzt, ist laut Gesetz ein Kriegsverbrechen und laut den Kriegsnormen feige und niederträchtig. Um die unmenschlichen Kriegsverbrechen der türkischen Armee zu bestrafen, haben unsere Kräfte im Zap am 24. Mai umfangreiche revolutionäre Vergeltungsoperationen durchgeführt.“
Mehrere bewegliche und halbmobile Guerillaeinheiten hätten zeitgleich auf professionelle Weise verschiedene Taktiken angewandt. Die Operationen fand zur Vergeltung des Chemiewaffenangriffs in Çiyareş statt, bei dem Ende April acht Guerillakämpfer:innen ums Leben gekommen sind. Am Girê Cehennem infiltrierte die Guerilla ein Militärlager und griff von einer Flanke drei Zelte und zwei Stellungen mit Handgranaten und Schusswaffen an. Bei dem Blitzangriff wurden zwei Offiziere und fünf Soldaten getötet. Von der zweiten Flanke aus wurden zwei Stellungen und ein Militärzelt aus dem Nahabstand angegriffen, fünf Soldaten kamen ums Leben. Als aus der Umgebung Verstärkung anrückte, wurden weitere sechs Soldaten getötet. Beim Rückzug nach der Aktion ist der Guerillakämpfer Mahir Mazlum gefallen.
Auf Gerîla TV ist bereits ein Video der zwölfminütigen Aktion veröffentlicht worden. In dem neuen Video werden beschlagnahmte Waffen und Ausrüstung gezeigt, so etwa ein Ring mit Militärabzeichen, eine BKC-Waffe mit 150 Schuss Munition, zwei tragbare M-16 mit 180 Schuss Munition, zwei Granatwerfer, ein MPT, eine Pistole, ein Thermalfernglas, ein Mobiltelefon, Schutzwesten, ein Militärmesser und ein Aufladegerät.