In der Kurdistan-Region des Irak (KRI) ist am Dienstagabend eine Aufklärungsdrohne der internationalen Anti-IS-Koalition abgestürzt. Die Ursache sei unklar, nach Angaben aus Sicherheitskreisen wird ein technischer Defekt vermutet. Das unbemannte Fluggerät ging in Hewlêr (Erbil) zu Boden und krachte in die Einfahrt einer Wohnanlage. Verletzt wurde niemand, allerdings gab es Sachschaden.
Die Absturzstelle liegt im Viertel Sêbîran, rund acht Kilometer Luftlinie nordwestlich des Flughafens von Hewlêr. Auf dem Gelände des Flughafens befindet sich ein wichtiger Stützpunkt der globalen Allianz gegen die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS). Koalitionstruppen hätten sicherheitsempfindliches Gerät wie die Kameras und weitere Trümmer geborgen und Ermittlungen zur Absturzursache eingeleitet, verlautete es aus Asayîşkreisen. Eine offizielle Mitteilung lag zunächst nicht vor.
Nachdem der selbsternannte IS sich im Sommer 2014 in Syrien und im Irak ausbreitete, beschlossen zehn Länder auf einer NATO-Konferenz ein Bündnis gegen die Terrormiliz. Heute gehören mehr als 80 Staaten zu der Allianz, darunter neben den USA auch Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Zusammen mit den Peschmerga bildet die irakische Armee den wichtigsten Teil der Allianz im Kampf gegen den IS im Irak. Im Nachbarland sind die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) wichtigster Partner der US-geführten Anti-IS-Koalition und werden von dieser mit Luftangriffen unterstützt.