Arabischer Guerillakämpfer in Südkurdistan gefallen

Der arabische Guerillakämpfer Fedai Kobanê war ein prägnanter Vertreter des Sozialismus, des Internationalismus und der PKK-Militanz. Er ist im Widerstand gegen die türkische Invasion in Südkurdistan gefallen.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat die Identität eines weiteren im Widerstand gegen die türkische Invasion in Südkurdistan gefallenen Guerillakämpfers veröffentlicht. Fedai Kobanê stammte aus Nordsyrien und ist am zweiten Tag der Militäroperation in der Region Avaşîn ums Leben gekommen. Nach HPG-Angaben gehörte er zu den beweglichen Guerillaeinheiten, die sich den türkischen Besatzungstruppen mit großem Mut entgegenstellten und dem Feind schwere Verluste zufügten. „Unser Weggefährte Fedai war ein wertvoller Angehöriger des arabischen Volkes und hat in tiefer Überzeugung von der apoistischen Ideologie und dem Paradigma einer demokratischen Nation gekämpft. Damit ist er zu einem der Helden geworden, die unseren Widerstand symbolisieren“, erklären die HPG.

                                       

Codename: Fedai Kobanê

Vor- und Nachname: Hazim Ali al-Nofel

Geburtsname: Jazaa

Namen von Mutter und Vater: Meryem – Ali

Todestag und -ort: 18. April 2022 / Avaşîn


Fedai Kobanê ist in Jazaa in Nordsyrien geboren. Die kurdische Befreiungsbewegung lernte er im Zuge der Revolution von Rojava kennen. In jener Zeit lebten weite Teile der Bevölkerung Syriens unter dem Regime islamistischer Gruppierungen, die die Religion für ihre Zwecke missbrauchten. Fedai schloss sich aufgrund der Ideologie Abdullah Öcalans von einem freien Zusammenleben der Völker der kurdischen Bewegung an und kämpfte in der schwersten Zeit gegen den IS. Dabei erlitt er eine schwere Verwundung, die seine Kampfentschlossenheit weiter stärkte. 2016 ging er in die Berge Kurdistans. Die Eingewöhnung an seine neuen Lebensumstände fiel ihm anfangs schwer. Es gelang ihm jedoch, seine Schwierigkeiten zu bewältigen. Das kollektive Leben und die genossenschaftlichen Beziehungen bei der Guerilla machten großen Eindruck auf ihn und er wollte ein Teil davon sein. Er absolvierte eine ideologische Ausbildung und vertiefte seine militärischen Kenntnisse, die er bereits in Rojava gewonnen hatte. Nach drei Jahren in Gare ging er 2019 nach Avaşîn. Dort beteiligte er sich an zahlreichen Aktionen gegen den Feind. Während der Militäroperation im vergangenen Jahr kämpfte er sowohl in einer beweglichen Einheit als auch in den unterirdischen Verteidigungsanlagen der Guerilla. Am 18. April kam er im Nahkampf gegen die türkischen Invasoren im Widerstandsgebiet Werxelê ums Leben.

Die HPG sprechen der Familie des Gefallenen, dem arabischen Volk und der Bevölkerung Kurdistans ihr Beileid aus und erklären: „Unser Genosse Fedai war ein wahrer Volksheld, den sich das arabische und das kurdische Volk zum Beispiel nehmen können. Er war tief davon überzeugt, dass die Völker sich auf der Grundlage des apoistischen Paradigmas befreien können. Er hat Position bezogen gegen die brutale Besatzung durch den türkischen Staat und einen großen Beitrag zum Befreiungskampf des kurdischen Volkes geleistet. Heval Fedai ist ein prägnanter Vertreter der sozialistischen Ideologie, einer internationalistischen Haltung und der apoistischen Militanz. Wir rufen alle arabischen und kurdischen Jugendlichen dazu auf, sich Şehîd Fedai zum Vorbild zu nehmen und unsere Guerillaarmee durch ihren Beitritt zu vergrößern.“