April-Bilanz: Über tausend Angriffe auf die Medya-Verteidigungsgebiete

Nach HPG-Angaben hat die türkische Armee im April über tausend Luft- und Bodenangriffe auf die Medya-Verteidigungsgebiete durchgeführt. Zum Einsatz kamen auch verbotene Kampfmittel. In Nordkurdistan haben Dutzende Vernichtungsoperationen stattgefunden.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat eine Bilanz des Krieges in Kurdistan für den Monat April veröffentlicht. Einleitend erklären die HPG:

„Die Freiheitsguerilla Kurdistans ist die Hauptverteidigungskraft und steht für den Freiheitswillen unseres unterdrückten Volkes. Sie verteidigt trotz schwierigster Bedingungen weiterhin opferbereit das Territorium Kurdistans. Das AKP/MHP-Regime als eingeschworener Feind des kurdischen Volkes setzt seine Angriffe unter Einsatz aller ihm zur Verfügung stehenden Mittel fort. Das faschistische Spezialkriegsregime ist politisch und wirtschaftlich zusammengebrochen und versucht sich durch eine Fortsetzung des schmutzigen Kriegs, den es auf der Grundlage der Vernichtung des freien Willens des kurdischen Volkes begonnen hat, auf den Beinen zu halten. Unsere Guerilla hat trotz aller Angriffe ihre Widerstandslinie vertieft und kämpft opferbereit. Sie lässt die Kolonialisten nicht durch und schreibt mit ihrem Widerstand Geschichte.“

Wie die HPG weiter mitteilen, hat das AKP/MHP-Regime die Angriffe im Vorfeld der Parlaments- und Präsidentschaftswahlen am 14. Mai verschärft und versucht mit seiner Kriegspolitik, Wählerstimmen zu gewinnen. Die Öffentlichkeit soll über Falschmeldungen und erfundene Siegesgeschichten getäuscht werden, so die HPG: „Das AKP/MHP-Regime begeht Kriegsverbrechen und hat in Nordkurdistan von Mêrdîn über Botan bis nach Serhed mit Tausenden Besatzern und grenzenloser technischer Unterstützung Dutzende Vernichtungsangriffe durchgeführt. Gegen die mit einem opferbereiten Willen ausgestattete Freiheitsguerilla Kurdistans konnte es das von ihm gewünschte Ergebnis trotzdem nicht erzielen.“

Über tausend Angriffe auf die Medya-Verteidigungsgebiete

Zur April-Bilanz in den Medya-Verteidigungsgebieten erklären die HPG, dass die Guerillastellungen in Südkurdistan 1081 Mal bombardiert wurden. Dabei handele es sich um die Angriffe, die von der Guerilla im Kriegsgebiet festgestellt werden konnten. Es wurden 76 Luftangriffe mit Kampfjets, 61 Angriffe mit Hubschraubern und 944 Angriffe mit Panzern, Granaten, Haubitzen und schweren Waffen beobachtet. „Darüber hinaus hat die türkische Kolonialarmee weitere Kriegsverbrechen begangen und in acht Fällen chemische Waffen und verbotene Bomben gegen die Widerstandsstellungen der Guerilla eingesetzt“, so die HPG. Diese Kriegsverbrechen seien die letzten Zuckungen des an der Schwelle zum Zusammenbruch stehenden faschistischen Regimes.

Die Guerilla habe sich gegen die Angriffe verteidigt und es sei zu Gefechten gekommen, bei denen zwei Besatzer gestorben seien und eine Überwachungskamera und ein 57er Granatwerfer zerstört wurden.

Weiter heißt es in der Bilanz: „Die Freiheitsguerilla Kurdistans hat sich als Guerilla der Demokratischen Moderne neu strukturiert und ist zur Freiheitshoffnung der Frauen, der Jugend und aller Unterdrückten geworden. Durch den opferbereiten Kampf unserer unsterblichen Genossinnen und Genossen gegen die Besatzer wird die Hoffnung auf eine freie Zukunft lebendig gehalten. Im April sind unsere opferbereiten Weggefährt:innen Xebatkar Bagok, Bager Wan, Hêjar Zozan, Rosîda Bawer und Ekin Rizgar Malazgirt in Nordkurdistan unsterblich geworden, unser Weggefährte Botan Goyî hat sich in den Medya-Verteidigungsgebieten der Karawane der Unsterblichen angeschlossen. Sie haben ihre Namen mit goldenen Buchstaben in die ehrenhafte Widerstandsgeschichte unseres Volkes geschrieben. Die Freiheitsguerilla Kurdistans hat das Kampferbe von Menschen wie Dilxwaz Gabar und Gulçiya Gabar übernommen und wird vorbehaltlos auf der apoistischen Linie der Gefallenen kämpfen, um den Befreiungsprozess mit einem Sieg zu krönen.“