Angriff auf Aktion für Gefangene aus Şîladizê-Aufstand

Sicherheitskräfte der südkurdischen Regierungspartei PDK haben neun Aktivist*innen und einen Journalisten bei einer Protestaktion für die Freilassung der Gefangenen des Aufstands von Şîladizê festgenommen.

Als Reaktion auf die tödlichen Luftangriffe auf Südkurdistan stürmten Ende Januar aufgebrachte Bewohner*innen der Region in Şîladizê (Shiladze) die türkische Militärbasis Sire. Bei den Protesten nahe der Stadt Amêdî/Amediye im Gouvernement Dihok kamen zwei Menschen ums Leben, darunter auch ein Minderjähriger. Die südkurdische Regierungspartei PDK ließ daraufhin rund achtzig Menschen festnehmen. Betroffen von der Festnahmewelle waren auch etliche Journalisten und Politiker. 16 Personen sind immer noch in Haft. Sie werden der „Spionage“, „Störung der öffentlichen Ordnung“ und „Kollaboration mit fremden Staaten gegen das Volk“ beschuldigt.

In der Gouvernements-Hauptstadt Dihok fand heute eine von der Nifşê-Nû-Bewegung organisierte Protestaktion statt. Die Teilnehmenden forderten die Freilassung der Inhaftierten, gerieten daraufhin selbst ins Visier des Asayish: Die Sicherheitskräfte nahmen nach einem Übergriff auf den Protest zehn Personen fest. Unter den Betroffenen befindet sich auch der Journalist Tayeef Gorran, der für den Fernsehsender NRT-TV arbeitet.