Die HDP hat in Amed eine Kundgebung gegen die Totalisolation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan durchgeführt. Als die Polizei die Versammlung auflösen wollte, traten die Teilnehmenden in einen Sitzstreik.
Die Demokratische Partei der Völker (HDP) lässt sich von der massiver Repression in der Türkei nicht abschrecken. In den vergangenen Wochen sind Hunderte Parteimitglieder festgenommen worden. Dennoch ging die HDP heute für die Aufhebung der Totalisolation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan in Amed (tr. Diyarbakır) auf die Straße. Mit der gleichen Forderung befinden sich Gefangene aus der PAJK und PKK seit 97 Tagen in Fünftagesschichten im Hungerstreik. Die Teilnehmenden der Kundgebung in Amed solidarisierten sich mit dem Gefangenenprotest gegen Isolation und zerstörerische Haftbedingungen in den türkischen Gefängnissen.
Kundgebungen zum Thema „Isolation“ verboten
Die Polizei setzte alles daran, die Kundgebung vor dem Menschenrechtsdenkmal im Koşuyolu-Park zu verhindern, und kesselte die Aktivistinnen des Rates der Friedensmütter sowie Politiker*innen der Partei der Demokratischen Regionen (DBP) sowie der HDP ein. Kundgebungen zum Thema „Isolation“ seien verboten, erklärten die Polizeikräfte. Die Anwesenden protestierten mit Trillern und Parolen gegen die Repressalien und gingen zum Sitzstreik über.
