Eigentlich wollte der HDP-Jugendrat eine Jugendfeierlichkeit in Amed organisieren, mit der vor den Gefahren des Drogenkonsums gewarnt werden sollte. Am Ende wurden die Jugendaktivisten allerdings mit Gummigeschossen von der Polizei angegriffen.
Der Jugendrat der HDP hatte in Amed (Diyarbakır) zu einem Fest der Jugend unter dem Motto „Nicht abhängig, sondern frei sein!“ eingeladen. Ziel der Feierlichkeit sollte es auch sein, die Heranwachsenden für die Gefahren des Drogenkonsums zu sensibilisieren. Der Gouverneur von Amed ließ allerdings das Fest aus vermeintlichen Sicherheitsgründen kurzfristig verbieten.
Die Jugendaktivist*innen reagierten auf dieses Verbot mit einer spontanen Demonstration. Diese wurde von der Polizei brutal angegriffen. Aus nächster Nähe feuerten die Polizeikräfte immer wieder Gummigeschosse auf die Jugendlichen ab.
Der Jugendaktivist Ümit Akbıyık berichtet, dass er bei dieser Aktion zunächst von den Polizisten tätlich angegriffen wurde und anschließend mehrfach mit Gummigeschossen auf seine Beine geschossen worden sei.
„Angriffe offenbaren die türkische Staatspolitik in Nordkurdistan“
Akbıyık erklärt weiter, dass der HDP-Jugendrat eine Kampagne mit vielfältigen Aktionen gegen Drogenkonsum, die staatliche Assimilationspolitik und Prostitution in der Stadt begonnen habe. Allerdings verbiete der Gouverneur gezielt jegliche Aktion im Zusammenhang mit dieser Kampagne. „Die Verbote sind Ausdruck dessen, welche Politik der Staat hier in der Region verfolgt und verteidigt. Während die Drogendealer sich auf den Straßen Ameds ungehemmt bewegen können, sollen unsere Aktionen im Keim erstickt werden. Das offenbart, welche Staatspolitik hier betrieben wird", so Akbıyık.