Aktion gegen Polizeipatrouille in Wan

In Rêya Armûsê verübte die „Racheeinheit Şehîd Nuda Karker“ einen Angriff mit Molotowcocktails auf eine Polizeistreife. Die Gruppe erklärte, die Aktion in Gedenken an die 2015/16 beim Kampf um Autonomie in den Städten Ermordeten durchgeführt zu haben.

Am 14. Dezember jährte sich der Beginn der Ausgangssperren in den kurdischen Städten zum vierten Mal. 2015 und 2016 machte der türkische Staat nordkurdische Städte dem Erdboden gleich, verbrannte und ermordete hunderte Menschen, unter ihnen auch etliche Kinder. In einer schriftlichen Erklärung bekannte sich nun die „Racheeinheit Şehîd Nuda Karker“ zu einer Aktion im Viertel Xaçort in der nordkurdischen Kleinstadt Rêya Armûsê (Ipekyolu) in der Provinz Wan (Van). Die Aktivist*innen erklärten, eine Polizeistreife mit Molotowcocktails und Feuerwerk angegriffen zu haben. Daraufhin hatte es eine bis in die Nacht andauernde Straßenschlacht gegeben. Danach riegelte die Polizei das gesamte Viertel ab. Die Gruppe berichtet, dass keiner von ihnen festgenommen oder verletzt wurde und betont: „Diese Aktion wurde zum Jahrestag des Widerstands für Selbstverwaltung und in Gedenken an die Gefallenen des Widerstands durchgeführt.“

Titelfoto: Archivbild