Ömer Öcalan ruft zur Demonstration in Köln auf

Der DEM-Abgeordnete Ömer Öcalan ist in Köln eingetroffen und hat zur Teilnahme an der zentralen Demonstration für die Freiheit von Abdullah Öcalan und eine politische Lösung der kurdischen Frage am Samstag aufgerufen.

DEM-Abgeordneter aus der Türkei

Ömer Öcalan, Abgeordneter der Partei für Demokratie und Gleichheit (DEM-Partei) im Parlament der Türkei, ist in Köln eingetroffen und hat zur Teilnahme an der zentralen Demonstration für die Freiheit von Abdullah Öcalan und eine politische Lösung der kurdischen Frage am Samstag an der Deutzer Werft aufgerufen. „Auch ich bin in Köln. Wir werden morgen eine Botschaft an die ganze Welt senden. Diese starke Botschaft muss auch die Insel Imrali erreichen“, sagte der kurdische Politiker, dessen Onkel Abdullah Öcalan seit über 25 Jahren in einem Inselgefängnis im türkischen Marmarameer isoliert wird.


„Die Kurdinnen und Kurden sind ein unschuldiges Volk, das für Frieden kämpft. Wir setzen uns für einen würdevollen Frieden und eine Lösung ein“, betonte der DEM-Abgeordnete und appellierte an die in Europa lebenden Kurd:innen und alle solidarischen Menschen, an der Demonstration in Köln teilzunehmen und zu einem erfolgreichen Ablauf der Großveranstaltung beizutragen.

Besuch bei Abdullah Öcalan

Ömer Öcalan hat Abdullah Öcalan am 23. Oktober auf der Gefängnisinsel Imrali besucht und rund anderthalb Stunden mit ihm sprechen können. Vorher war jahrelang unklar, was auf der Insel vor sich geht. Der letzte Besuch bei dem PKK-Begründer fand am 3. März 2020 statt, im März 2021 gab es ein kurzes Telefongespräch mit seinem Bruder Mehmet Öcalan.

Wie Ömer Öcalan am Tag nach seinem Besuch mitteilte, sei Abdullah Öcalan bei guter Gesundheit und habe allen Grüße ausrichten lassen. Er habe die allgemeinen politischen Entwicklungen bewertet und darum gebeten, folgende Nachricht an die Öffentlichkeit weiterzuleiten: „Die Isolation geht weiter. Wenn die Bedingungen entstehen, habe ich die theoretische und praktische Kraft, diese Phase von der Grundlage des Konflikts und der Gewalt auf eine rechtliche und politische Grundlage zu lenken.“

Demonstration in Köln

Zu der Demonstration am 16. November rufen Dutzende kurdische Verbände sowie zahlreiche internationalistische und demokratische Organisationen auf. Auftakt ist um elf Uhr an der Deutzer Werft, die von einem Frauenblock angeführte Demonstration soll um 12.30 Uhr starten. Erwartet werden Tausende Teilnehmende aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern. Aus dem gesamten Bundesgebiet fahren Busse nach Köln. Der Demonstrationszug wird über die Severinsbrücke am Rheinufer und Heumarkt vorbei zurück über die Deutzer Brücke zum Ausgangspunkt ziehen.