Gefallene QSD-Kämpfer in Dêrik beigesetzt

Die bei einem Autobombenanschlag in Hesekê getöteten kurdischen Freiheitskämpfer Hogir Amed und Serkêş Riha sind unter großer Anteilnahme in Dêrik beigesetzt worden. Die QSD machen die Türkei für den Anschlag verantwortlich.

Hogir Amed und Serkêş Riha

Die bei einem Anschlag in der nordostsyrischen Metropole Hesekê getöteten QSD-Kämpfer Hogir Amed und Serkêş Riha sind am Donnerstag unter großer Anteilnahme in Dêrik beigesetzt worden. Auf dem Gefallenenfriedhof Şehîd Xebat Dêrik kamen viele Menschen zusammen, um den beiden kurdischen Kämpfern die letzte Ehre zu erweisen. Im Gedenken aller Gefallener des kurdischen Freiheitskampfes wurde eine Schweigeminute abgehalten. Laleş Mihemed von der Föderation der Kriegsversehrten Nord- und Ostsyriens sagte in einer Rede, dass Hogir Amed und Serkêş Riha im Widerstand gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ schwer verletzt wurden und ihren Kampf trotzdem fortsetzten. Ciwan Hesen, Ko-Bürgermeister von Dêrik, sagte in einer Rede, dass die Bevölkerung der Region zum Widerstand entschlossen sei. Bei der Beerdigung riefen die Menschen „Şehîd Namirin” (Die Gefallenen sind unsterblich).


Bei dem Anschlag am Montag in Hesekê ist neben Hogir Amed und Serkêş Riha auch Hemze Serêkaniyê ums Leben gekommen. Sie waren am Montagabend im östlich vom Stadtkern gelegenen Viertel Salihiye (as-Salalije) unterwegs, als ihr mit einem Logo des Verbands der Kriegsversehrten der QSD gekennzeichnetes Fahrzeug mitten im Straßenverkehr explodierte. Nach Angaben von Militär- und Sicherheitsbehörden wurde die Detonation durch einen ferngesteuerten Sprengsatz ausgelöst. Die QSD machen die Türkei für den Anschlag verantwortlich.

Hogir Amed, Serkêş Riha und Hemze Serêkaniyê waren Kriegsversehrte. Sie hatten sich teilweise über Jahre am Kampf gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS), aber auch gegen die türkische Besatzung in Nord- und Ostsyrien beteiligt. Hogir Amed und Serkêş Riha stammten beide aus Nordkurdistan und leisteten unter anderem Widerstand gegen den türkischen Angriffskrieg 2018 in Efrîn. Hemze Serêkaniyê wurde in Serêkaniyê (Ras al-Ain) geboren, das rund eineinhalb Jahre nach dem Efrîn-Krieg Ziel einer Invasion wurde und seitdem ebenfalls von der Türkei besetzt ist.