56 Angriffe auf Guerillagebiete in Südkurdistan

Die türkische Armee hat nach HPG-Angaben am Sonntag 56 Angriffe auf Guerillagebiete in Südkurdistan durchgeführt. Im Rahmen des Rechts auf Selbstverteidigung wurde ein Angreifer getötet.

Die türkische Armee hat am Sonntag mit Kampfjets, Panzern, Haubitzen und schweren Waffen 56 Angriffe auf Guerillagebiete in Südkurdistan durchgeführt. Das teilt das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) mit: „Die kolonialistische türkische Armee greift mit Einsatz massiver Technik weiterhin die Freiheitsguerilla Kurdistans an, die ihre bestehende Position bewahrt.“ Die Guerilla habe in einem Fall im Rahmen ihres Rechts auf Selbstverteidigung mit einer schweren Waffe reagiert und einen Angehörigen der Besatzungstruppen im Gebiet Çemço getötet.

Nach HPG-Angaben hat die türkische Luftwaffe am 19. Februar insgesamt zehnmal das Gebiet Werxelê, die Umgebung von Geliyê Balinda und Wargeha Şehîd Rêber sowie in Gare die Gebiete Gundê Girê, Gundê Bîrkiyetê und Xêrê bombardiert. Die Artillerieangriffe richteten sich gegen das Widerstandsgebiet Girê Cûdî und Guerillastellungen in Çemço und in der Nähe des Dorfes Sîda in der Zap-Region.

Die Angriffe der Türkei erfolgten trotz einer von der Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) verkündeten Waffenruhe. Die Entscheidung war nach der verheerenden Erdbebenkatastrophe im türkisch-syrischen Grenzgebiet getroffen worden. Die kurdische Guerilla, zu der neben den HPG auch die Verbände Freier Frauen (YJA Star) gehören, setzt den Aufruf zur Einstellung aller Kampfhandlungen um und befindet sich in Verteidigungsposition.