374 Wähler für 38 Polizei-Dienstwohnungen registriert

Der bevorstehende Wahlbetrug bei den Kommunalwahlen im März zeichnet sich jetzt schon ab. In einem Gebäude mit 38 Dienstwohnungen für Polizisten in der nordkurdischen Stadt Reşqelas sind 374 Wähler*innen registriert.

Bei Wahlen in der Türkei ist es mittlerweile zur traurigen Tradition geworden, in den kurdischen Gebieten unzählige Wähler*innen aus der Westtürkei, Beamte, Berufssoldaten und Polizisten einzutragen. Nach ähnlichen Fällen in Sêrt (Siirt), Şirnex (Şırnak), Niğde und Riha (Urfa) kommt jetzt ein weiterer Fall aus der kurdischen Stadt Reşqelas (Iğdır) ans Licht. In einem Gebäude mit 38 Dienstwohnungen für maximal 108 türkische Polizisten sind dem Hohen Wahlausschuss (YSK) 374 Wähler*innen für die Kommunalwahlen am 31. März gemeldet worden. Nur sieben der meist über 25-jährigen und vor allem männlichen Wähler*innen sind in Reşqelas überhaupt als Einwohner*innen gemeldet.