25 Soldaten bei Guerillaangriffen in Südkurdistan getötet

Nach HPG-Angaben sind weitere 25 Soldaten im Widerstand gegen die türkische Invasion in Südkurdistan getötet worden. Am Girê Amêdî wollten Soldaten einen Guerillatunnel sprengen und kamen bei der vorzeitigen Detonation selbst ums Leben.

Die Guerilla fügt der türkischen Armee in Südkurdistan weiterhin Verluste zu. Nach Angaben der Volksverteidigungskräfte (HPG) sind 25 Soldaten getötet worden, fünf weitere erlitten Verletzungen. Die Guerilla setzt bei der Verteidigung gegen die türkische Invasion auf verschiedene Kampftaktiken, die miteinander kombiniert werden. Neben Sabotageakten und Infiltrierung der feindlichen Truppen kommen Sniper zum Einsatz.

Wie aus der vom Pressezentrum der HPG täglich veröffentlichten Übersicht zum Kriegsgeschehen hervorgeht, hat die türkische Luftwaffe am Samstag insgesamt 27 Angriffe auf Guerillagebiete in Südkurdistan geflogen, acht Mal kamen Kampfjets zum Einsatz, 19 Mal Kampfhubschrauber. In der Kategorie „Chemiewaffen und Sprengstoff“ benennen die HPG 13 Angriffe auf Guerillastellungen in den Gebieten Şikefta Birîndara, Werxelê, Şehîd Umît und Girê Amêdî. Die eingesetzten chemischen Kampfstoffe verursachten demnach braunen und schwarzen Rauch.

Zap, Xakurke und Avaşîn

Im Widerstandsgebiet Şikefta Birîndara in der Zap-Region ist am Samstag eine aus Panzern, Schaufelbaggern und gepanzerten Fahrzeug bestehende Militärkolonne der türkischen Armee von der Guerilla beschossen worden, zwei Besatzer kamen ums Leben. Vor dem ebenfalls im Zap gelegenen Guerillatunnel Şehîd Umît wurde am Sonntagmorgen ein Sabotageakt gegen eine vorrückende türkische Einsatz verübt.

In Xakurke fand bereits am 14. Juli eine Sabotageaktion gegen die türkischen Besatzungstruppen am Girê Şehîd Kamuran statt, ein Soldat wurde getötet, drei weitere wurden verletzt.

Im Gebiet Werxelê in Avaşîn wurde Samstagsmittag ein Schaufelbagger der türkischen Armee bei einem Sabotageakt beschädigt.

Girê Amêdî

Im Widerstandsgebiet Girê Amêdî wurden am Freitag und Samstag fünf Sabotageakte gegen die vorrückende Armee verübt, mindestens sieben Soldaten wurden getötet, zwei weitere verletzt. Scharfschützinnen der YJA Star erschossen am Freitag sechs Soldaten.

Am Samstagmorgen wollten die Invasionstruppen Sprengungen an einer Tunnelanlage durchführen. Durch den Beschuss detonierte der mitgeführte Sprengstoff frühzeitig und kostete drei Besatzern das Leben.

In den vergangenen Nacht um 2.30 Uhr wurde eine türkische Einheit von zwei Seiten infiltriert und mit Schusswaffen und Handgranaten angegriffen. Sechs Soldaten kamen ums Leben, die Leichen wurden mit Militärhubschraubern abtransportiert.