Özcan Alper ist bereits für die Filme „Herbst“, „Die Zukunft dauert lange“ und „Erinnerungen des Windes“ bekannt. Nun hat er einen neuen Animationsfilm mit dem Titel „Zwischen Trümmern“ gedreht, der auf dem 66. Filmfestival in Donostia (San Sebastian) zwischen dem 22. September bis zum 29. September vorgeführt wird. „Zwischen Trümmern“ wird im Rahmen des Kollektivfilms „Gure Oroitzapenak – unsere Erinnerungen“ gezeigt, der das facettenreiche Leben des baskischen Schriftstellers und Übersetzers Joseba Sarrionandia aus der Sicht von zwölf Filmemacher*innen darstellt. Sarrionandia war 1980 verhaftet, massiv gefoltert und zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Fünf Jahre später gelang ihm die Flucht. Lange Jahre war Sarrionandia untergetaucht. Seit 2016 ist bekannt, dass er im Exil in Havanna lebt.

Für den Film wurden echte Fotos verwendet. Das Gedicht „Schwere Zeiten“ von Sarrionandia wird zusammen mit den Aufnahmen vorgetragen.

Gedreht wurde „Zwischen Trümmern“ mit der finanziellen Unterstützung des Neuen Film Fonds, der EU und der Heinrich-Böll-Stiftung. Für das Bildmaterial leistete das Fotoarchiv der inzwischen in der Türkei per Notstandsdekret geschlossenen Nachrichtenagentur DIHA Hilfe. Als Regisseure waren Özcan Alper und Murat Özyaşar verantwortlich, während sich Vrej Kassouny mit den Animationen beschäftigte. Produziert wurde das Werk bei der Produktionsfirma Nar, vertont hat den Film der Schauspieler Feyyaz Duman.

Zusammenfassung des Films

Der junge kurdische Dichter Lal verbringt seine Tage in einer kleinen Zelle in seiner Phantasie, in der auf einmal ein Spatz umherfliegt. Er weiß nicht mehr, ob die Zelle ein Produkt seiner Phantasie oder Realität ist und bricht zu einer Reise zwischen Traum und Wirklichkeit auf. Der Dichter, der in die Straßen seiner Kindheit zurückkehrt, findet dort die Zeit angehalten, die Erinnerungen zertrümmert und die Menschen verstreut vor.