Zusatzvorstellungen von „Ji bo Azadiyê” in München

Aufgrund der hohen Nachfrage wird der Film „Ji bo Azadiyê” in München an fünf Terminen im Oktober und November nochmal gezeigt. Alle bisherigen Vorstellungen waren ausverkauft.

Der Film „Ji bo Azadiyê” (Für die Freiheit, englischer Titel: The end will be spectacular) von Ersin Çelik ist im September im Monopol Kino in München drei Mal gezeigt worden, alle Vorführungen waren ausverkauft. Aufgrund der hohen Nachfrage gibt es nun Zusatzvorstellungen im Oktober und November.

Im alternativen Werkstattkino, in dem bereits viele kurdische Filme gezeigt wurden und auch kurdische Filmtage stattfanden, wird der Film am 24. und 31. Oktober sowie am 14., 21. und 28. November jeweils um 17 Uhr gezeigt.

„Ji bo Azadiyê” ist in Kobanê gedreht worden. Seine Premiere feierte der Film auf dem 25. Internationalen Filmfestival im indischen Kalkutta. „Ji bo Azadiyê”, produziert von der Filmkommune Rojava und der katalanischen Dokumentarfilmerin Alba Sotorra, thematisiert den vom Dezember 2015 bis März 2016 andauernden Widerstand der zivilen Verteidigungseinheiten YPS gegen die Belagerung des türkischen Militärs in Sûr, der Altstadt von Amed (türk. Diyarbakir). Es ist die wahre Geschichte einer Gruppe junger Menschen, die Sûr nach Ausrufung der Ausgangssperre nicht verließen und ihr Viertel 100 Tage lang gegen die zweitgrößte NATO-Armee verteidigten. Das Drehbuch für den Film entstand auf der Grundlage von Tagebüchern der Toten und Zeugenaussagen der Überlebenden, von denen einige sogar im Film mitspielen.

Der HPG-Kämpfer Rûbar Şervan (Cihan Sever) spielt in „Ji bo Azadiyê”die Rolle des Kommandanten Çiyager Hêvî (Cihat Türkan), der den Widerstand gegen die türkische Belagerung von Sur anführte. Am 25. Oktober 2019 ist er in Heftanin bei der Verteidigung Südkurdistans gegen die türkische Besatzung ums Leben gekommen. Kurz zuvor konnte er noch eine erste Version des Films im Rohschnitt sehen.

Zu den zusätzlichen Filmvorstellungen laden das Kurdische Gesellschaftszentrum München, der kurdische Frauenrat SARA und das Münchener Solidaritätsbündnis für Kurdistan gemeinsam ein.