Tausende feiern Gründung der PKK

In vielen europäischen Städten haben sich Kurd:innen und Internationalist:innen versammelt, um das 46. Gründungsjubiläum der PKK zu feiern.

Jahrestag der PKK-Gründung

Am 27. November 1978 wurde die PKK im Dorf Fis in der nordkurdischen Provinz Amed (tr. Diyarbakir) gegründet. Die Gründung der Freiheitsbewegung schlug ein neues Kapitel für das vom Kolonialismus, kultureller wie auch physischer Auslöschung bedrohten kurdischen Volkes auf. Zum ersten Mal wurde der Befreiungskampf in Einheit aller Kurd:innen geführt und dauert nun seit 46 Jahren an. Jede türkische Regierung hat die Vernichtung der PKK angekündigt und ist gescheitert, stattdessen hat die PKK jeden Angriff des Staates genutzt, um stärker und professioneller zu werden. Das Paradigma der PKK ist mittlerweile weltweit für viele Menschen eine neue Alternative zur kapitalistischen Moderne geworden. Die Bedeutung des Freiheitskampfes zeigt sich auch in den leidenschaftlichen Feiern in Europa.

Luzern: Tausende auf PKK-Gründungsfest


Im Schweizer Luzern versammelten sich eine große Anzahl von Menschen im Messe Sport Salon, um die Gründung der PKK zu feiern. Geschmückt war der Festsaal mit Bildern des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan, der Führungskader der PKK und der Gefallenen der Revolution. Immer wieder war lautstark „Es lebe die PKK“ und „Es lebe Serok Apo“ zu hören. Der kurdische Politiker Fuat Kav erklärte: „Die PKK wurde vor 46 Jahren in Kurdistan gegründet, aber heute ist sie zu einer Partei der Völker der Welt geworden. In der PKK sind heute nicht nur Kurdinnen und Kurden, sondern Menschen aus allen Völkern der Welt. Jeder, der sich für Menschenrechte und Demokratie einsetzt, steht heute auf der Seite der PKK. Mit anderen Worten: Die PKK ist jetzt die Partei der Völker der Welt.“ Kav wies auf die Bedeutung des apoistischen Paradigmas hin, dass eine Hoffnung für die demokratische Menschheit darstellt. Er rief zur Beteiligung und Ausweitung der Freiheitskampagne für den PKK-Vorsitzenden Abdullah Öcalan auf und erklärte: „46 Jahre lang haben sich diejenigen, die meinten, sie könnten die PKK besiegen und vernichten, immer von neuem getäuscht. Die PKK ist heute stärker als je zuvor. Sie haben bis heute eine Sache nicht verstanden: Die PKK ist unbesiegbar!“

Neben weiteren Redebeiträgen folgte Musik und Tanz unter anderem vom Frauenchor Basel, von Baran Bazîd, Koma Rojhilat, Meral Alkan, Kawa Urmiye, Rotînda und Awazê Mîtra.

Feier in Bergisch-Gladbach

Auch in Bergisch-Gladbach versammelten sich viele Menschen in einem Veranstaltungsaal. In Reden wurde an die Bedeutung der Großdemonstration für die Freiheit von Abdullah Öcalan in Köln erinnert. Anschließend traten die Musiker:innen Hozan Şemdîn, Peyman Arjîn, Zozan Zûdem und eine Tanzgruppe auf. Immer wieder waren die Parolen „Es lebe die PKK“ und „Es lebe Serok Apo zu hören“.

Saalveranstaltung in Bielefeld

In Bielefeld fand ebenfalls eine Saalveranstaltung zur Feier statt. Die Veranstaltung begann mit einer Schweigeminute für die Gefallenen der Revolution. Anschließend ergriff Sibel Yaylagül, Ko-Vorsitzende des Volksrats, das Wort und erinnerte an die Bedeutung des apoistischen Paradigmas für die Frauenbefreiung. Sie erklärte in Bezug auf Abdullah Öcalan: „Mit seinem freiheitlichen Paradigma machte er klar, dass die Befreiung der Frau mit der Befreiung der Gesellschaft untrennbar verbunden ist, und stellte damit die Frauenbefreiung in den Mittelpunkt des Kampfes.“ Sie erinnerte an den Kampf der in Paris ermordeten PKK-Mitbegründerin Sakine Cansız und wies auf den bevorstehenden 25. November als internationalen Kampftag gegen Gewalt an Frauen hin. Gleichzeitig verurteilte sie die Ernennung von Zwangsverwaltern über Mêrdîn (Mardin), Êlih (Batman), Xelfetî (Halfeti), Dersim (Tunceli) und Pulûr (Ovacik). Sie schloss mit den Worten: „Unser Kampf wird mit der Freiheit des kurdischen Volkes und der physischen Freiheit von Rêber Apo den Sieg erlangen, wir feiern das Fest der Wiederauferstehung unseres ganzen Volkes.“

Die Menschen riefen immer wieder „Die PKK ist das Volk und das Volk ist hier“, „Es lebe der Widerstand der Guerilla“ und „Kein Leben ohne Rêber Apo“. Es folgten Musikbeiträge von Stranbêj Berbang Hilat, Rêber Serhad und Hozan Amed.

Leidenschaftliche Feier in Marburg

In Marburg kamen mehrere hundert Menschen zur Feier des Jahrestages zusammen. Auf Redebeiträge, in denen die Freiheit von Abdullah Öcalan gefordert und der Gefallenen gedacht wurde, folgten kulturelle Beiträge von Bermal Çem, Govenda Esteriya Mazlum Amara und weiteren Künstler:innen. Die Menschen tanzten unter Parolen ausgelassen Govend.

Konzert und Fest in Duisburg

In Duisburg trat die Gruppe Koma Agirê Rojê zur Feier des Jubiläums auf. Anschließend ergriff der kurdische Politiker Kemal Aktaş das Wort. Er erklärte: „Es ist die Kraft der PKK, die uns heute zusammenführt. Die PKK war die erste und einzige Kraft in der Geschichte des kurdischen Volkes, der es gelungen ist, die auf der ganzen Welt verstreuten Kurdinnen und Kurden zu einen. So wie das kurdische Volk bis heute für die PKK eingetreten ist, wird es auch in Zukunft die PKK und Rêber Apo verteidigen.“

Anschließend traten die Musiker:innen Zinar Sozdar, Murat Yapıştıran, Seyda Perinçek und verschiedene weitere Künstler:innen auf.

Gründungsfeiern in Frankreich

In Frankreich fanden Festveranstaltungen in Straßburg, Paris, Marseille und Reims statt. Überall wurden Transparente und Plakate für die Freiheit von Öcalan gezeigt und die Menschen feierten unter Fahnen der PKK und Bildern der Gefallenen das Gründungsjubiläum.

Straßburg


Paris


Marseille


Reims


Feier in Schottland


Auch in Edinburgh kamen Kurd:innen und andere internationalistische Aktivist:innen zusammen, um gemeinsam den PKK-Geburtstag zu begehen und die Freiheit von Abdullah Öcalan zu fordern.