Rojava Filmtage in Nürnberg, Fürth und Erlangen

Vom 18. Januar bis zum 21. Februar finden die ersten Rojava-Filmtage an verschiedenen Spielorten in Nürnberg, Fürth und Erlangen statt. Das Bündnis für Frieden in Kurdistan lädt ein zu sechs Vorführungen von Werken der Filmkommune Rojava.

Im November 2019 sollte in Nord- und Ostsyrien das 4. Internationale Filmfestival Rojava beginnen. Aufgrund der Invasion und des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges des türkischen Regimes in der Region konnte das Festival dieses Jahr jedoch nicht planmäßig ausgetragen werden.

Die Filmkommune Rojava hat deshalb Filmkollektive und Aktivist*innen weltweit dazu aufgerufen, das Filmfestival von Rojava dennoch stattfinden zu lassen. Daher wurden ihre Filme in Kanada, Mexiko, Argentinien, Brasilien, Baskenland, Irland, Griechenland, England, Deutschland, Italien, Frankreich, Spanien, Polen, Slowenien, Türkei sowie Nord-, Süd- und Ostkurdistan vorgeführt.

Das Bündnis für Frieden in Kurdistan Nürnberg hat diese Idee aufgegriffen und zeigt im Januar und Februar an verschiedenen Spielorten in Nürnberg, Fürth und Erlangen sechs Filme:

„Commander Arian” – Dokumentation von Alba Sotorra über die Kommandantin Arian

„Ciroken Bajare weranbuye” – Geschichten von zerstörten Städten

„Moka sare” – die Freundschaft zwischen einem älteren Mann und einer YPJ-Kämpferin

„12 × 1” – Dokumentarfilm über die Kunst-Akademie in Rojava

„Darên Bi Tenê” – Dokumentation über Dengbêj-Sänger

„Sîka Çiyayê Kurmênc” – Dokumentarfilm über Efrîn

Die Filmkommune Rojava in Kobanê bildet Drehbuchautor*innen und Filmemacher*innen aus. 2015 gegründet, hat sie es sich zum Ziel gesetzt, ein populäres Kino zu schaffen, in dem sich Menschen aus verschiedenen Regionen ihre Geschichten einander erzählen. Neben dem kulturellen Austausch liegt ein weiterer Fokus auf der Perspektive der Frauen und der Unterdrückten. Kurdisch, das jahrzehntelang in Syrien verboten war, wird erstmalig zur Kinosprache. Ihr Schwerpunkt liegt auf den Geschichten der Revolution, dem Kampf der Frauen, den Geschichten der Unterdrückung und des Aufbegehrens. Aber auch persönliche Erfahrungen und Konflikte werden erzählt.

Das Bündnis in Nürnberg will mit den Rojava-Filmtagen dazu beitragen, das künstlerische Können der Filmkommune Rojava bekannter zu machen. Vor allem aber sollen die Geschichten, die Kultur und das Leben der Menschen in Rojava einem breitem Publikum vorgestellt und zugänglich gemacht werden.

Das Programm und alle Termine sind hier einzusehen: https://www.facebook.com/FriedenInKurdistan/